Die Krise in Syrien sei der Hauptgrund für die Versöhnung Israels mit der Türkei, sagt der israelische Ministerpräsident Netanjahu.
Die Versöhnung mit der Türkei ist nach israelischen Angaben nicht auf Druck der USA, sondern auf eigene Initiative geschehen. "Wir haben die Amerikaner in der Sache um Hilfe gebeten und uns mit ihnen darüber beraten, wie man es am besten anstellt", sagte Yaakov Amidror, Berater des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, am Sonntag gegenüber dem israelischen Rundfunk.
Netanjahu teilte am Samstagabend mit, die Krise in Syrien sei der Hauptgrund für die Versöhnung Israels mit der Türkei. "Syrien zerfällt, und seine riesigen und fortschrittlichen Waffenarsenale beginnen, in die Hände verschiedener Elemente zu fallen."
Entschuldigung für Tod von neun Türken
In einem Telefongespräch mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte sich Netanjahu am Freitag für den Tod von neun Türken bei der Erstürmung des Blockadebrechers "Mavi Marmara" vor drei Jahren entschuldigt.
US-Außenminister John Kerry teilte mit, die Versöhnung Israels mit der Türkei sei sehr wichtig für die Friedensbemühungen in der Region und die Stabilität im Nahen Osten. Der israelische Rundfunk berichtete am Sonntag, israelische und türkische Diplomaten wollten in Kürze über eine Entschädigung der Angehörigen sowie eine Rückkehr der Botschafter beider Länder beraten.
(APA/dpa)