Eine israelische Patrouille soll auf den Golanhöhen von Syrien aus beschossen worden sein. Israel kündigt eine "sofortige Reaktion" an.
An der Grenze zwischen Israel und Syrien ist es am Sonntag zu einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten gekommen. Eine israelische Patrouille auf den Golanhöhen sei von Syrien aus beschossen worden, teilte die Armee mit. Die Soldaten hätten das Feuer auf einen syrischen Armeeposten erwidert. Es habe auf der israelischen Seite weder Opfer noch Sachschaden gegeben.
Ganz in der Nähe seien bereits am Samstag von Syrien aus Schüsse auf israelische Soldaten abgegeben worden.
"Quelle des Beschusses ausschalten"
Der neue israelische Verteidigungsminister Moshe Jaalon hat eine sofortige Reaktion auf jeglichen Beschuss aus Syrien angekündigt. "Jede Verletzung der israelischen Souveränität und jeder Beschuss aus Syrien werden umgehend damit beantwortet, die Quelle des Beschusses auszuschalten", erklärte Jaalon am Sonntag in einer Mitteilung. Für alle Vorfälle dieser Art werde die syrische Regierung verantwortlich gemacht.
Israel hatte ein etwa 1200 Quadratmeter großes Gebiet auf den Golanhöhen im Sechstagekrieg 1967 besetzt und 1981 annektiert. Weitere rund 510 Quadratkilometer verblieben unter syrischer Kontrolle. Die Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Syrien wird von UN-Blauhelmen überwacht.
Inzwischen kontrollieren die syrischen Rebellen einen 25 Kilometer breiten Geländestreifen zwischen der syrisch-jordanischen Grenze und der Waffenstillstandslinie auf den Golanhöhen, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mitteilte. Das Gebiet sei "außerhalb der Kontrolle des Regimes" des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, erklärte die Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die sich auf ein breites Netzwerk von Aktivisten und Rettungskräften in Syrien stützt.
(APA/dpa/AFP)