USA schicken atomwaffenfähige Bomber nach Südkorea

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B-2-Bomber(c) AP (GARY ELL)
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Die Tarnkappenbomber vom Typ B-2 sollen als "Abschreckung" gegenüber Nordkorea dienen. Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben zuletzt zugenommen.

Der Atomstreit zwischen den USA und Nordkorea erreicht die nächste Stufe: Wie am Donnerstag bekannt wurde, flogen zwei amerikanischen Tarnkappenbomber vom Typ B-2 Spirit vom Luftwaffenstützpunkt Whiteman im US-Bundesstaat Missouri nach Südkorea, um dort an den jährlichen Militärübungen mit dem asiatischen Land teilzunehmen.

Über dem militärischen Testgelände warfen sie dann Munitionsattrappen ab, wie die US-Armee mitteilte. Die Flüge sollten demnach der "Abschreckung" dienen. Die Übung zeige "die Fähigkeit der USA, schnell und nach Belieben zielgenaue Langstreckenangriffe zu fliegen".

Hintergrund für die jüngsten Spannungen ist der mittlerweile dritte Atomtest Pjöngjangs, auf den die UNO mit verschärften Sanktionen reagierte. Nordkorea zeigte sich außerdem empört über gemeinsame Militärmanöver Südkoreas und der USA und die Vereinbarung der beiden Länder über eine verstärkte militärische Zusammenarbeit.

Erst vor wenigen Tagen verpflichtete sich die US-Regierung, Südkorea selbst bei kleineren Provokationen militärisch beizustehen. In einem Telefonat mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Kwan-jin bekräftigte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel am Mittwoch das Versprechen.

Nordkorea lässt Südkoreaner weiter einreisen

Trotz der wachsenden Spannungen lässt Nordkorea weiter Pendler aus dem Nachbarland einreisen. Tag für Tag kommen hunderte Südkoreaner zum Arbeiten in den gemeinsamen Industriepark in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong. Rund 400 Südkoreaner hätten am Donnerstagvormittag ohne größere Probleme die Grenze überschreiten können, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul.

Die Industriezone liegt auf nordkoreanischem Gebiet. 123 südkoreanische Firmen beschäftigen dort rund 50.000 nordkoreanische Mitarbeiter. Die Zone generiert rund zwei Milliarden Dollar an grenzüberschreitendem Handel. Sie ist eine der wenigen Möglichkeiten für das international abgeschottete Land, an US-Devisen zu gelangen.

(APA/AFP)

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