Die Justizuntersuchung im Fall des Todes des Kremlkritikers hat begonnen. Eine Beteiligung Dritter kann noch "nicht völlig ausgeschlossen" werden.
Der in seinem Haus bei London tot aufgefundene russische Oligarch Boris Beresowski hat sich möglicherweise an der Dusche erhängt. Zum Auftakt einer Justizuntersuchung am Windsor Coroner's Court sagte Ermittler Mark Bissel, Beresowski sei mit einem "Band um seinen Hals" gefunden worden und "ein Stück ähnlichen Materials an der Duschstange über ihm".
Bisherige Untersuchungsergebnisse deuteten auf Tod durch Erhängen hin, die Ergebnisse toxikologischer Tests werden aber erst in einigen Wochen erwartet.
Beteiligung Dritter nicht ausgeschlossen
Bissel zufolge gibt es bisher auch keine Anzeichen für einen Kampf, dennoch könne vorerst "nicht völlig ausgeschlossen werden", dass Dritte zu Beresowskis Tod beigetragen hätten. Entsprechende Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Die Justizuntersuchung wurde am Donnerstag eröffnet und vertagt.
Beresowski war am Samstag auf seinem Anwesen in Ascot tot aufgefunden worden. Eine Obduktion der Leiche ergab laut Polizei, dass er sich wahrscheinlich erhängt hatte. Die Ermittler konzentrieren sich derzeit darauf, Beresowskis geistige Verfassung in den Tagen vor seinem Tod zu rekonstruieren. Nach Angaben aus seinem Umfeld war der Geschäftsmann und Kreml-Kritiker zuletzt tief depressiv.
(APA/AFP)