US entsenden Stealth-Bomber nach Südkorea

U.S. Air Force B-2 Spirit bomber lands at Whiteman Air Force Base in Missouri
U.S. Air Force B-2 Spirit bomber lands at Whiteman Air Force Base in MissouriREUTERS
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Nordkorea hält seine Sonderwirtschaftszone mit dem Süden trotz Kriegsgeheuls weiter offen.

Seoul/Pjöngjang/Ag. Ungeachtet seiner, sich in den vergangenen Wochen enorm zuspitzenden Kriegsdrohungen gegenüber Südkorea und den USA hält Nordkorea den Grenzübergang zwischen seiner „Sonderwirtschaftszone“ Kaesong nordwestlich Seoul und Südkorea offen. Der Verkehr über den Kontrollpunkt der gemeinsamen Grenze verlief nach südkoreanischen Angaben normal.

Die nordkoreanischen Behörden nutzten eine Telefonverbindung aus dem Industriegelände, um den Zugang aus dem Süden zu regeln – diese Leitung dürfte damit die letzte Festnetzverbindung zwischen Nord- und Südkorea sein, weil das Regime in Pjöngjang vor Tagen die letzte von drei Hotlines zur Regierung des Südens hat kappen lassen.

Wichtige Geldquelle für Regime

Die Industriezone liegt auf nordkoreanischem Gebiet, etwa 120 südkoreanische Firmen beschäftigen dort rund 50.000 nordkoreanische Mitarbeiter. Die Zone generiert rund zwei Milliarden Dollar an grenzüberschreitendem Handel und ist eine der wenigen Wege für das international abgeschottete Nordkorea, an fremde Devisen zu gelangen.

In den vergangenen Tagen hat Nordkorea seine Kriegsdrohungen verschärft und sogar mit Atomangriffen auf die USA gedroht. Am Donnerstag entsandten die USA zwei atomwaffenfähige „Tarnkappenbomber“ vom Typ B-2 „Spirit“ des Herstellers Northrop nach Südkorea. Die Bomber, deren Waffenlast normalerweise 18 Tonnen, notfalls 36 Tonnen beträgt, starteten von einer Basis im US-Staat Missouri und flogen direkt nach Südkorea, wo sie über einem Übungsgelände Munitionsattrappen abwarfen.

„Dient der Abschreckung“

Die Flüge sollten, so die US-Airforce, der „Abschreckung“ dienen; die Übung zeige „die Fähigkeit der USA, schnell und nach Belieben präzise Langstreckenangriffe zu fliegen“.
Gastkommentar Seite 26

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.03.2013)

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