Obama: Nordkorea muss seine Kriegsrhetorik beenden

U.S. President Obama shakes hands with UN General Secretary Ban Ki-moon after meeting at the White House in Washington
U.S. President Obama shakes hands with UN General Secretary Ban Ki-moon after meeting at the White House in WashingtonREUTERS
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Die USA wollten weiter versuchen, die Krise auf diplomatischem Weg zu lösen. Notfalls würden sie aber "alle notwendigen Schritte" unternehmen.

US-Präsident Barack Obama hat die Führung von Nordkorea aufgerufen, ihre Kriegsrhetorik gegen den Westen zu beenden. Niemand wolle einen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel, sagte Obama am Donnerstag bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Washington. Die USA wollten daher weiter versuchen, die Krise auf diplomatischem Weg zu lösen. Notfalls würden die Vereinigten Staaten aber "alle notwendigen Schritte" unternehmen, um sich und ihre Verbündeten zu verteidigen. Ban appellierte an China, seinen Einfluss auf die Führung in Pjöngjang zu nutzen und für eine Entspannung auf der koreanischen Halbinsel zu sorgen.

Nordkorea hat die Staatengemeinschaft im Februar mit einem weiteren Atomtest brüskiert. Nach einer Verschärfung der Sanktionen durch den UN-Sicherheitsrat drohte Nordkorea den USA dann mit einem Atomangriff. Zudem kappte das Land alle Kommunikationsverbindungen mit der südkoreanischen Regierung.

Hinter der Kriegsrhetorik verbirgt sich nach Einschätzung der US-Geheimdienste der Versuch des neuen Machthabers Kim Jong-un, seine Macht innenpolitisch zu festigen und Nordkoreas Verhandlungsposition im Streit um das Atomprogramm zu verbessern. Dies sagte der Nationale Geheimdienstdirektor von Obama, James Clapper, bei einer Anhörung vor dem Geheimdienst-Ausschuss des Repräsentantenhauses. Zugleich nahm er auch die Regierung in Peking in die Verantwortung: "Wenn überhaupt jemand wirklichen Einfluss auf Nordkorea hat, dann ist das China." Und es würden sich die Anzeichen mehren, dass China als Nordkoreas einziger Verbündeter seine Geduld langsam, aber sicher verliere.

(APA/Reuters)

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