Nordkorea: Dialog nur bei Aufhebung von Sanktionen

Nordkorea fordert Aufhebung UNSanktionen
Nordkorea fordert Aufhebung UNSanktionen(c) REUTERS (KCNA)
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"Wenn die Feinde wirklich den Dialog wollen", müssten die USA und Südkorea auch ihre gemeinsamen Militärübungen einstellen, heißt es aus Pjöngjang. Seoul weist die Bedingungen zurück.

Die nordkoreanische Führung hat Bedingungen für mögliche Gespräche mit Südkorea oder den USA gestellt. Dazu zählten die Aufhebung der UN-Sanktionen und das garantierte Ende der gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas, wie die nordkoreanische Nationale Verteidigungskommission am Donnerstag mitteilte. "Wenn die Feinde in den USA und im Süden (...) wirklich den Dialog und Verhandlungen wollen, sollten sie diese Schritte gehen", hieß es in der Erklärung.

US-Außenminister John Kerry hatte am Montag seine Bereitschaft zum Dialog mit Pjöngjang signalisiert. Wie Südkorea fordern aber auch die USA als Bedingung für Verhandlungen Schritte zur atomaren Abrüstung in Nordkorea. Dies lehnt Pjöngjang ab.

Seoul wies am Donnerstag im Gegenzugdie von Nordkorea genannten Bedingungen für Verhandlungen zurück. Die Bedingungen seien "absolut unfassbar" und "absurd", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Sein Land fordere Pjöngjang nachdrücklich auf, künftig keine derartigen Bedingungen mehr zu stellen und sich stattdessen auf die internationale Gemeinschaft einzulassen.

Kein "erniedrigender Dialog"

Nach einem Raketentest im Dezember und einem Atomtest im Februar ist die Lage auf der koreanischen Halbinsel angespannt. Fast täglich erneuert die nordkoreanische Führung unter Machthaber Kim Jong-un ihre Drohungen gegenüber dem südlichen Nachbarn und den USA.

Derzeit wird mit einem neuen Raketentest Nordkoreas gerechnet, dessen Atomprogramm seit Jahren Besorgnis in der westlichen Welt auslöst. Denn Nordkorea hat wiederholt die nach dem Raketentest verhängten UNO-Sanktionen als Grund für die derzeitige Krise genannt. Am Dienstag erklärte das Regime zudem, Pjöngjang werde keinem "erniedrigenden Dialog" mit Washington zustimmen. Am selben Tag drohte die nordkoreanische Führung Südkorea mit einem Militärangriff "ohne Vorwarnung".

(APA/AFP)

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