Die Sprengsätze, die beim Boston-Marathon drei Menschen in den Tod gerissen haben, sind von relativ einfacher Bauweise. Das FBI teilte mit, dass für zumindest eine der beiden Bomben ein Schnellkochtopf verwendet wurde. Auf den Überresten befand sich die Markierung "6L" für sechs Liter. Auf einem Hausdach wurde der Deckel des Topfes gefunden.
(c) Reuters
Die Sprengsätze waren mit Schwarzpulver, Kugeln aus Kugellagern und Nägel gefüllt. Derartige Bomben entfalten laut Sprengstoffexperten ihre verheerende Wirkung in horizontaler Richtung. Die Projektile fliegen gleichermaßen wie die Speichen eines Rades nach außen, nicht nach oben. Daher rühren die vielen Fuß- und Beinverletzungen.
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Mit den Kugeln und Nägeln sollten offenbar größtmögliche Verletzungen bewirkt werden. Einem Verwundeten seien im Krankenhaus 12 Nägel aus dem Körper entfernt worden, berichtet "CNN". Vielen Menschen mussten Beine amputiert werden.
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Wie die "New York Times" berichtet, wurden die Bomben mithilfe üblicherweise in der Küche benutzter Eieruhren gezündet.
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Am Tatort wurde auch schwarzes Nylon sichergestellt. Das FBI geht daher davon aus, dass die Sprengsätze in schwarzen Taschen oder Rucksäcken an die Explosionsorte gebracht wurden.
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Die einfache Bauart der Sprengsätze deute auf einen "einsamen Wolf" hin, zitiert "CNN" einen Experten. Dabei könnte es sich sowohl um einen Täter aus islamistischen als auch aus inländischen regierungsfeindlichen Kreisen handeln. Schnellkochtopf-Bomben würden häufig von Taliban und al-Qaida-Terroristen verwendet, erklärte ein Terrorismusexperte. Aber auch für rechtsextreme Gruppen in den USA sind sie typisch.Das Online-Magazin "Inspire" der al-Qaida im Jemen hat unter dem Titel "Wie man eine Bombe in der Küche seiner Mutter baut" eine detaillierte Anleitung zum Eigenbau von Sprengsätzen veröffentlicht, die jenen von Boston ähneln dürfte.
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Wie die Bomben von Boston gebaut waren
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