Syrische Truppen erobern wichtigen Ort bei Damaskus

Regimetreue Soldaten in Syrien
Regimetreue Soldaten in SyrienREUTERS
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Die Ortschaft Otaiba wurde von den Rebellen für die Versorgung von Damaskus mit Waffen genutzt.

Im Kampf gegen die Rebellen hat die syrische Armee nach Angaben von Oppositionellen eine strategisch wichtige Ortschaft in der Nähe der Hauptstadt Damaskus eingenommen. Die Soldaten seien nach Otaiba vorgerückt, sagte ein Kämpfer am Mittwoch. "Das Regime hat die Versorgung mit Waffen unterbrochen." Otaiba liegt östlich von Damaskus, wo Regime-Truppen und Rebellen seit Monaten gegeneinander kämpfen.

Der Kämpfer sagte, der Preis für Munition werde sich nun verzwanzigfachen. Dies müsse man aber zahlen und den Ort wieder einnehmen. "Es ist die wichtigste und wohl auch einzige Versorgungsroute." Die Rebellen zogen sich nach eigenen Angaben am Mittwochmorgen nach mehr als einmonatigen Gefechten aus Otaiba zurück. Der Ort war monatelang für die Versorgung von Damaskus mit Waffen genutzt worden. Sie kommen von der Grenze zu Jordanien und werden vermutlich von Saudi-Arabien und Privatleuten gespendet.

Den Rebellen ist es gelungen, mehrere Vororte von Damaskus im Osten und Süden einzunehmen. Sie haben aber Schwierigkeiten, ihre Stellungen zu halten. Am Mittwoch kamen bei einem Granatangriff auf den Vorort Jaramana sieben Menschen ums Leben, wie die amtliche Nachrichtenagentur Sana und Rebellen übereinstimmend berichteten. Unklar war zunächst, wer für den Beschuss verantwortlich war.

Sana machte Oppositionelle verantwortlich. Es bekannte sich aber zunächst niemand zu dem Angriff, bei dem der Agentur zufolge Granaten in einem Gemeindebüro und einer Schule einschlugen. Jaramana wird von Regierungstruppen kontrolliert, ist aber von Stellungen der Rebellen umgeben.

Auch in anderen Landesteilen gehen die Kämpfe weiter. In der nordsyrischen Stadt Aleppo stürzte das 1000 Jahre alte Minarett der Umajaden-Moschee ein. Die Kriegsparteien machten sich gegenseitig für den Verlust verantwortlich. In dem Konflikt sind mehr als 70.000 Menschen ums Leben gekommen. Viele historische Stätten sind beschädigt oder zerstört worden.

(APA/Reuters)

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