Israel fordert US-Militärintervention in Syrien

Israelische Panzer während einer Übung
Israelische Panzer während einer Übung(c) EPA
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Nach neuen Hinweisen auf einen Chemiewaffeneinsatz durch das
Assad-Regime gebe es "keine Alternative", erklärt Vize-Außenminister Elkin.

Angesichts sich offenbar verdichtender Hinweise auf einen Chemiewaffeneinsatz in Syrien werden in der israelischen Regierung Rufe nach einer Militärintervention lauter: Die USA müssten militärisch eingreifen, "um die Kontrolle über das syrische Chemiewaffenarsenal zu übernehmen", sagte Vize-Außenminister Zeev Elkin am Freitag im Militärrundfunk.

Sobald die internationale Staatengemeinschaft verstehe, dass durch den Chemiewaffeneinsatz eine rote Linie überschritten worden sei, gebe es zur militärischen Intervention "keine Alternative".

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hatte am Donnerstag erklärt, syrische Streitkräfte hätten wahrscheinlich "in geringen Mengen" chemische Waffen benützt. US-Präsident Barack Obama hatte den Einsatz chemischer Waffen zuvor als rote Linie bezeichnet. "Jetzt schaut die ganze Welt darauf, was passieren wird", sagte Elkin. "Wenn man eine rote Linie definiert, hält man sich dann daran?"

Syrien dementiert C-Waffen-Einsatz

Der syrische Informationsminister Omran al-Zoubi wies am Freitag die Vorwürfe zurück. Die Armee besitze derartige Waffen überhaupt nicht, sagte Zoubi nach Angaben der britischen Zeitung "Guardian". Die Chemiewaffen seien von Organisationen wie al-Qaida verwendet worden, die Syrien mit derartigen Angriffen gedroht hätten, erklärte der Minister. Sie hätten ihre Drohungen in der Nähe von Aleppo wahr gemacht, es habe Opfer dabei gegeben. "Die syrische Armee besitzt keine Chemiewaffen", unterstrich Zoubi.

(APA/AFP)

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