Der Verteidigungsminister sieht derzeit keinen Anlass für einen Abzug der österreichischen Blauhelme vom Golan. Man bleibe jedoch "nicht um jeden Preis".
Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) sieht die Lage auf den syrischen Golan-Höhen, wo 377 österreichische Blauhelme stationiert sind, "aus heutiger Sicht beherrschbar". Der Schutz der Soldaten sei verstärkt worden, es gebe "bessere Ausrüstung für jeden und zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge", so Klug in einem Interview mit dem "Kurier" zur Frage der Gefährdung der Soldaten.
Allerdings sei die Lage "angespannt, ich will nichts schönreden", so der Verteidigungsminister, der am morgigen Mittwoch seinen Truppenbesuch am Golan und im Libanon beginnt.
Für einen Abzug der österreichischen Soldaten sieht er aktuell "keinen Anlass. Wir sind ein verlässlicher Truppensteller, wir leisten unseren Beitrag, solange es uns möglich ist. Ich sage ganz offen: Nicht um jeden Preis. Die Sicherheit der Soldaten hat oberste Priorität."
Am Dienstag war erneut eine aus Syrien abgefeuerte Granate auf den von Israel besetzten Golanhöhen eingeschlagen. Ferner brachten syrische Rebellen am Dienstag vier philippinische Angehörige der UN-Friedenstruppe an der Waffenstillstandslinie zu Israel in ihre Gewalt. Bereits im März waren 21 philippinische Angehörige der UN-Truppe drei Tage lang von Rebellen festgehalten worden (Zum Bericht).
(APA)