Golan: Drei UNO-Soldaten vorübergehend entführt

A United Nations armoured car drives at a U.N. base near the Kuneitra border crossing between Israel and Syria, in the Israeli-occupied Golan Heights
A United Nations armoured car drives at a U.N. base near the Kuneitra border crossing between Israel and Syria, in the Israeli-occupied Golan HeightsREUTERS
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Die Blauhelme waren nach fünf Stunden wieder in Freiheit. Unter den Entführten dürften keine Österreicher gewesen sein, sagte das Bundesheer.

Auf den Golanhöhen sind am Mittwoch drei UNO-Soldaten vorübergehend von bewaffneten Männern entführt worden. Wie die Vereinten Nationen am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York mitteilten, wurden die Blauhelme aber schon nach fünf Stunden wieder freigelassen. Zur Nationalität der Soldaten wurden keine Angaben gemacht, laut einem Bundesheer-Sprecher dürften aber keine Österreicher unter den Entführten gewesen sein.

Es war bereits um die dritte Entführung von UNO-Soldaten am Golan innerhalb von zwei Monaten. Bei den Entführten handelte es sich nicht um Angehörige der eigentlichen Golan-Mission UNDOF, in deren Rahmen rund 380 Bundesheer-Soldaten ihren Dienst versehen. Die drei Soldaten waren Mitglieder der Beobachtungsmission UNTSO. Der unbewaffneten Truppe, die Waffenstillstände in mehreren Ländern der Region überwacht, gehören auch fünf Österreicher an.

"Schwierige Bedingungen"

Der Leiter der UNO-Friedenseinsätze, Herve Ladsous, berichtete, dass die drei UNTSO-Soldaten am Mittwoch in der Früh entführt worden seinen. "Sie kehrten sicher wieder zum Beobachtungsposten 52 zurück, wo sie vom Leiter der Mission empfangen wurden", sagte Ladsous in New York vor Journalisten.

Der Zwischenfall zeige, dass die UNO-Soldaten am Golan "unter äußerst schwierigen Bedingungen" tätig seien, betonte Ladsous. Daher seien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Zugleich appellierte der UNO-Diplomat an die Truppensteller, ihre Soldaten nicht abzuziehen.

Nach Angaben neuseeländischer Medien handelt es sich bei einem der drei Blauhelme um einen Neuseeländer. Dem Bundesheer lag in der Nacht auf Freitag keine Information vor, dass Österreicher betroffen gewesen sein könnten. Es sei "relativ unwahrscheinlich", dass Bundesheer-Soldaten unter den Entführten seien, da die Vereinten Nationen die Truppensteller meist rasch von solchen Vorfällen in Kenntnis setzen, sagte ein Sprecher der APA auf Anfrage.

(APA/Reuters/AFP)

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