Soldaten-Mord: Wollte Geheimdienst Attentäter anwerben?

Wollte Geheimndienst WoolwichAttentaeter anwerben
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Der britische Geheimdienst habe versucht, Abedolajo anzuwerben, sagte ein Freund zu BBC. Er wurde nach dem Interview festgenommen.

Michael Adebolajo hat gemeinsam mit einem Komplizen in London einen Soldaten brutal auf offener Straße getötet. Seitdem geraten immer wieder neue Details an die Öffentlichkeit. Nun sagte ein Freund des Attentäters in einem Interview mit BBC, der britische Geheimdienst MI5 habe noch vor sechs Monaten intensiv versucht, Adebolajo anzuwerben. Dieser habe jedoch abgelehnt. Wie der BBC mitteilte, wurde Abu Nusaybah unmittelbar nach dem TV-Interview auf dem BBC-Gelände festgenommen. Wie "Die Presse" berichtete, sollen die beiden mutmaßlichen Täter seit acht Jahren dem Geheimdienst bekannt gewesen sein, wurden aber als "Randfiguren" eingestuft und daher in jüngster Zeit nicht mehr überwacht.

Ein Vertreter von Scotland Yard sagte am Samstag, die Polizei habe in London am Freitagabend einen 31-jährigen Mann festgenommen, der verdächtigt werde, terroristische Taten in Auftrag gegeben oder vorbereitet zu haben. Ob die Festnahme im Zusammenhang mit dem Mord an dem Soldaten am Mittwoch stand, wurde nicht mitgeteilt.

Attentäter weiter im Krankenhaus

Der 28-jährige Adebolajo und sein 22 Jahre alter Komplize Michael Adebowale befanden sich am Samstag weiter im Krankenhaus. Sie waren nach der brutalen Attacke auf den 25-jährigen Soldaten Lee Rigby in Woolwich im Südosten Londons von Polizisten angeschossen worden. Nach Medienberichten stammen die beiden Männer von nigerianischen Einwanderern ab.

(APA/AFP/Red.)

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