Italien: Grillo verliert bei Kommunalwahlen

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Die Demokratische Partei von Premier Letta kann sich über Zugewinne in vielen Städten freuen. Grillos Protestbewegung zählt zu den großen Verlierern.

Während die "Fünf-Sterne-Bewegung" von Starkomiker Beppe Grillo zu den größten Verlieren der italienischen Teilkommunalwahlen zu zählen scheint, kann sich die Demokratische Partei von Premier Enrico Letta über Zugewinne in vielen Städten freuen. PD-Bürgermeisterkandidat in Rom, Ignazio Marino, zieht mit 42 Prozent als stärkster Bewerber in die Stichwahlen am 9. und 10. Juni. Auch in der vom Skandal um die Traditionsbank Monte dei Paschi erschütterten toskanischen Stadt Siena schaffte der PD-Kandidat Bruno Valentini mit 39 Prozent den Einzug in die Stichwahl. Er geht gegen den Kandidaten mehrerer Bürgerlisten, Eugenio Neri, ins Rennen.

Angesichts der eklatanten Politik-Verdrossenheit in Rom, wo jeder zweite Wahlberechtigte die Urnen mied, forderte Bildungsministerin Maria Chiara Carrozza größere Anstrengungen, um enttäuschte Bürger zu erreichen. Die Zahlen spiegelten die "schockierende Diskreditierung der Parteien" wider, erklärte sie.

Der scheidende römische Bürgermeister Gianni Alemanno zeigte sich trotz seines zweiten Platzes im Duell gegen PD-Kandidaten Marino über den gelungenen Einzug in die Stichwahl am 9. und 10 Juni zufrieden. "Für mich ist das Match noch offen, wir müssen bis zur letzten Minute dieses Wahlduells für das Wohl der Stadt kämpfen", so Alemanno.

Innenminister und Vorsitzender der Berlusconi-Partei „Volk der Freiheit“, Angelino Alfano meinte, man könne die Wahlbeteiligung dieser Teilkommunalwahlen nicht mit jenen des Urnengangs 2008 vergleichen. Damals waren die Kommunal- mit den Parlamentswahlen zusammengefallen, was die Wahlbeteiligung deutlich in die Höhe trieb. Alfano hob hervor, dass die Teilkommunalwahlen reibungslos verlaufen seien, die Wahlmaschinerie habe bestens funktioniert.

(APA)

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