Pjöngjang und Seoul verhandeln über Kaesong

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Nord- und Südkorea beraten über die Wiederöffnung des gemeinsamen Wirtschaftsparks.

Seoul/Pjöngjang/Peking/Ag. Allmählich entspannt sich die Lage auf der koreanischen Halbinsel. Nach einer mehrwöchigen Eskalationsphase schlug Nordkorea der südkoreanischen Regierung gestern Gespräche zur Wiederaufnahme gemeinsamer Wirtschaftsprojekte vor. Südkorea nahm das Angebot an und schlug für kommenden Mittwoch ein Treffen in Seoul vor. „Wir hoffen, dass Gespräche eine Gelegenheit sein können, um Vertrauen zwischen den beiden koreanischen Staaten aufzubauen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums für Wiedervereinigung in Seoul.

Versuch der Normalisierung

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sind in den vergangenen Monaten so stark abgekühlt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Regierung in Pjöngjang verstieß unter anderem mit einem Raketentest gegen UN-Vorgaben, nahm einen dritten Nukleartest vor und drohte den USA und Südkorea mit einem Atomkrieg. Etwas Ruhe kehrte erst Ende April nach dem Ende gemeinsamer Militärmanöver der USA und Südkoreas ein. Zudem war Nordkoreas wichtigster Unterstützer China von der Führung in Pjöngjang abgerückt.

Auf dem Höhepunkt des Streits schloss Nordkorea auch die Sonderwirtschaftszone Kaesong an der Grenze zwischen den beiden Nachbarstaaten. Ziel der Gespräche soll sein, den Betrieb in dem Industriepark zu normalisieren, erklärte das Komitee zur friedlichen Wiedervereinigung Koreas in Pjöngjang.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.06.2013)

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