Kämpfe am Airport: Assad bläst zum Angriff auf Aleppo

Kaempfe Airport Assad blaest
Kaempfe Airport Assad blaest(c) EPA
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Während die Gefechte in der syrischen Provinz Aleppo an Intensität gewinnen, erschüttern zwei Selbstmordanschläge die Hauptstadt Damaskus.

In der norrdsyrischen Provinz Aleppo liefern sich Rebellen und Regierungskräfte Gefechte um einen als strategisch wichtig geltenden Militärflughafen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, beschoss die Armee am Dienstag die in weiten Teilen von Aufständischen gehaltene Luftwaffenbasis Menagh. Demnach hatten die Oppositionskräfte am Vortag den Radarturm des Flughafens eingenommen. Die Armee beschoss in der Provinz zudem nach Angaben der Beobachtungsstelle die von Rebellen gehaltenen Ortschaften Deir Hafer, al-Bab und Marea.

Aleppo gehört zu den Hochburgen der Rebellen. Mit ihrer langen Grenze zur Türkei ist die Kontrolle über die Provinz entscheidend für die Versorgung der Aufständischen. Syrische Staatsmedien hatten vor zwei Tagen angekündigt, die Regierungsarmee werde "innerhalb von Stunden oder Tagen" von den Rebellen gehaltene Positionen in Aleppo zurückerobern. Die Offensive erfolgt knapp eine Woche nachdem die Streitkräfte von Präsident Bashar al-Assad mit Hilfe schiitischer Hisbollah-Milizen aus dem Libanon die Stadt Qusair erobert hatten.

"Die Regierung attackiert den Norden und Westen Aleppos, um die Nachschubwege für die Rebellen in anderen Teilen der Provinz zu kappen", sagte der Assad-Gegner Mohammed al-Khatib von Aleppo aus der Nachrichtenagentur AFP über eine Internetverbindung. "Das Regime bereitet tatsächlich irgendwas vor. Das hat sich schon seit einem Monat angekündigt", sagte Khatib.

Weitere Gefechte meldete die Beobachtungsstelle aus der südlichen Provinz Deraa. Demnach feuert die Armee auch auf die gleichnamige Stadt, wo der Aufstand gegen die Assad-Führung im März 2011 mit Demonstrationen ihren Anfang nahm. Die Informationen der in London ansässigen Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk oppositionsnaher Aktivisten beruft, lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Syriens Hauptstadt Damaskus wurde nach einem Bericht des Staatsfernsehens am Dienstag von zwei Selbstmordattentaten erschüttert, bei denen 14 Menschen getötet und 31 weitere verletzt worden seien. Die Beobachtungsstelle bezifferte die Zahl der Opfer auf 15. In dem seit über zwei Jahren andauernden Konflikt wurden nach UNO-Angaben über 90.000 Menschen getötet.

(APA)

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