Kanada: Paar plante Anschlag zum Nationalfeiertag

CANADA TERROR PLOT ARRESTS
CANADA TERROR PLOT ARRESTSRCMP / HANDOUT
  • Drucken

Ein Mann und eine Frau wollten in der Stadt Victoria Sprengsätze zünden. Sie wurden von der Polizei festgenommen.

Ein Paar aus Kanada soll am Nationalfeiertag des Landes blutige Anschläge mit Nagel-Sprengsätzen aus Schnellkochtöpfen geplant haben. Der 39 Jahre alte Mann und die 30 Jahre alte Frau seien festgenommen worden, teilte die kanadische Polizei am Dienstag (Ortszeit) mit. Sie hätten vorgehabt, während der Feierlichkeiten am Montag vor der Regionalregierung der kanadischen Provinz British Columbia in der Stadt Victoria Sprengsätze zu zünden.

"Von Al-Kaida inspiriert "

"Sie wurden von Al-Kaida inspiriert", hieß es in einer Mitteilung. "Unsere Ermittlungen zeigen aber, dass es sich um eine nationale Bedrohung handelte, ohne internationale Verflechtungen." Der polizeibekannte Mann ist kanadischen Medienberichten zufolge schon vor Jahren zum Islam konvertiert.

Das aus einem Vorort von Vancouver stammende Paar habe die Sprengsätze am Montag vor dem Regierungsgebäude in Victoria deponiert, teilte die Polizei mit. Dort wollten sich wegen des Nationalfeiertags Tausende Menschen versammeln. Auf online veröffentlichten Polizei-Fotos sind drei sichergestellte selbst gebastelte Bomben zu sehen. Sie bestehen aus Schnellkochtöpfen, gefüllt mit Nägeln, Nüssen und Bolzen - ähnlich wie bei dem Anschlag auf den Bostoner Marathon, bei dem im April drei Menschen ums Leben kamen.

"Die Sprengsätze waren aber immer komplett unter unserer Kontrolle, sie waren inaktiv und haben zu keiner Zeit eine Bedrohung für die Bevölkerung dargestellt", hieß es von der Polizei. Das Paar wurde schließlich in Abbotsford rund 70 Kilometer südlich von Vancouver festgenommen. Die Beobachtung der beiden hatte nach einem Tipp der kanadischen Sicherheitsbehörde bereits im Februar begonnen. Dem Paar droht nun eine Anklage wegen terroristischer Aktivitäten und Herstellung und Besitz von Sprengkörpern.

(Apa/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.