Castro wettert gegen Sittenverfall auf Kuba

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Kubas Präsident will die Doppelwährung abschaffen. Zugleich stößt ihm die grassierende "Unmoral" und die Schattenwirtschaft sauer auf.

"Nicht der Feind, nur die Kubaner könnten die Revolution zerstören": Raúl Castro griff zu einem Zitat seines Bruders Fidel, um vor einer Aushöhlung des Kommunismus auf der Karibikinsel zu warnen. Castro wetterte in einer Rede gegen den grassierenden Sittenverfall und die Unmoral.

Der Präsident zielte auf die Korruption und den Schwarzmarkt ab. Der 82-Jährige schwang sich dabei selbst zum Moralapostel auf, dem der Verstoß gutbürgerlicher Werte sauer aufstößt. Die Kubaner kämen zu spät zur Arbeit, sie würden Wälder und Parks abholzen - kurzum: den Staat bestehlen. Darüber hinaus prangerte er den Alkoholkonsum an, das Urinieren in der Öffentlichkeit, den Gebrauch von Schimpfwörtern, laute Musik, Graffiti, Steine werfende Kinder.

"All das passiert vor unseren Augen, ohne dass sich jemand empört oder einschreitet", sagte er in der Rede, die in einem Appell mündete: "Es liegt an uns, die Stimmung zu heben oder den Kampfgeist zu beleben."

Castro kündigte zudem an, die Doppelwährung abschaffen zu wollen. Das Ko-Existenz zweier Zahlungsmittel sei "eines der größten Hindernisse für den nationalen Fortschritt".

(Red.)

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