Prag: Politiker ortet 'jüdische' Eigenschaften bei Minister

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Ein tschechischer Abgeordneter "lobte" den neuen Finanzminister Fischer, indem er ein antisemitisches Stereotyp bediente.

Vorschusslorbeeren zweifelhafter Art hat der neue tschechische Finanzminister Jan Fischer vom Parlamentsabgeordneten Michal Babak bekommen. "Kein Jude kann für die Staatskasse schlechter sein als (Fischers Vorgänger Miroslav) Kalousek", bediente der Politiker der oppositionellen Partei Öffentliche Angelegenheiten (VV) in einer Fernsehdiskussion am Sonntag das bekannte antisemitische Stereotyp. Fischer ist jüdischen Glaubens.

Nach Kritik betonte Babak, seine Aussage habe keinen rassistischen Hintergrund. Das Wort Jude sei nämlich "keine Beleidigung". Er habe das Stereotyp bewusst verwendet, um eine "allgemein bekannte Eigenschaft hervorzuheben, nämlich die Fähigkeit, die den Juden historisch eigen ist - mit Geld sehr gut umzugehen". Babak fügte hinzu, dass er selbst "jüdische Wurzeln" habe.

Babak ist eine umstrittene Figur der tschechischen politischen Szene. 2011 hatte er für Schlagzeilen gesorgt, indem er beim Streit mit dem Besitzer eines Prager Nachtlokal zwei Zähne verlor.

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