"Geh' nach Hause"-Kampagne für Illegale spaltet Briten

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Das Innenministerium ruft illegale Einwanderer auf Bussen dazu auf, das Land zu verlassen - und handelt sich damit Kritik ein.

Eine umstrittene Kampagne des britischen Innenministeriums gegen illegale Einwanderung sorgt für Kontroversen. Das Ministerium hatte  Kleinbusse mit der Aufschrift "Illegal in Großbritannien? Geh' nach Hause oder Du wirst festgenommen" durch Londons Straßen fahren lassen. Auf den Bussen war zudem eine Telefonnummer angegeben, unter der sich Betroffene freiwillig melden konnten.

Die Kampagne sollte illegale Einwanderer dazu bewegen, sich den Behörden zu stellen. Sie steht aber von zahlreichen Seiten schwer in der Kritik, unter anderem von den Liberaldemokraten, dem Koalitionspartner von David Camerons regierender Tory-Partei.

Flugblätter verteilt

Am Dienstag blieb weiter unklar, wie es mit der Aktion weitergeht. Die Wagen mit den umstrittenen Plakaten fuhren zunächst nicht mehr, sie waren wie geplant für eine Woche unterwegs gewesen. In den kommenden rund drei Wochen sollen aber weiter Flugblätter verteilt und Plakate aufgehängt werden.

Ein Sprecher von Downing Street verteidigte die Kampagne und kündigte an, sie könne, falls sie so wirksam sei, wie es bisher aussehe, auf das ganze Land ausgeweitet werden. "Dies ist ein Pilotmodell", hatte ein Sprecher Camerons am Montag gesagt. Freiwillige Rückkehr sei die "kostengünstigste Art, illegale Immigranten auszuweisen".

(APA/dpa)

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