"Bombe" in Kopenhagen entpuppt sich als Experiment

Die Drähte machten einen Parkwächter in Kopenhagen stutzig - er alarmierte die Polizei.
Die Drähte machten einen Parkwächter in Kopenhagen stutzig - er alarmierte die Polizei.(c) EPA (STR)
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Ein Parkwächter entdeckte eine Konstruktion am Boden eines Autos. Das Gebäude wurde evakuiert. Der Besitzer konnte aber glaubwürdig Entwarnung geben.

Wegen eines Bombenalarms sind am Dienstag in der Innenstadt von Kopenhagen einige Straßen gesperrt und zahlreiche Bürogebäude evakuiert worden. Ein Parkwächter hatte in einem Parkhaus ein Fahrzeug entdeckt, in dem sich möglicherweise eine Bombe befinde. Am Fahrzeugboden habe eine Batterie gestanden, von der aus Kabel in einen weißen Plastikbehälter führten, berichtet der Augenzeuge.

Einem Bericht der dänischen Tageszeitung "Politiken" handelte es sich allerdings um ein Gerät, das während der Fahrt des Autos Strom erzeugen sollte. So soll sich der Besitzer des Fahrzeugs gegenüber der Polizei erklärt haben. Die Polizei hatte die Warnung sehr ernst genommen. Ein Roboter sollte die vermeintliche Bombe untersuchen.

Der Besitzer des Fahrzeuges erklärte im dänischen Fernsehen, dass er ein wissenschaftliches Experiment vorgenommen habe. Er arbeite an einer Erfindung, mit der Elektroautos während der Fahrt mit Strom versorgt werden. Aus Angst um sein Patent wollte der Schwede nicht mehr verraten. "Es tut mir total leid, dass ich so einen Aufstand verursacht habe", sagte er dem dänischen Rundfunk.

Nach Informationen des Fernsehsenders TV2 handelt es sich um einen alten VW Golf mit schwedischem Kennzeichen. Das Parkdeck liegt in einem Gebäude in einer Nebenstraße der Store Kongensgade im Herzen der dänischen Hauptstadt. Mehrere staatliche Einrichtungen sind in dem Haus untergebracht, eine Firma in dem Haus hatte angeblich Drohanrufe erhalten, weswegen die Bedrohung als ernst eingestuft wurde.

Die Polizei hatte alle Gebäude in einem Radius von 50 Metern evakuiert, berichtet die "Copenhagen Post". Die Gebäude dürfen nun wieder betreten werden, die Straßensperren wurden aufgehoben.

(APA/dpa/Red.)

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