Bin Laden: Neuer Prozess gegen CIA-Helfer in Pakistan

PAKISTAN OSAMA BIN LADEN KILLING AFTERMATH
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Die Haftstrafe gegen den Arzt, der den US-Geheimdienst auf die Spur des Terrorpaten brachte, wurde aufgehoben. Er war 2012 zu 33 Jahren Haft verurteilt worden.

Den USA hat er unschätzbare Dienste erwiesen, in Pakistan gilt er als Landesverräter: Shakeel Afridi. Der Arzt, der mitgeholfen hatte den US-Geheimdienst CIA auf die Spur des Terrorpaten Osama bin Laden zu bringen, war im Mai 2012 zu 33 Jahren Haft verurteilt worden. Nun hat ein pakistanisches Gericht diese Strafe wieder aufgehoben, der Prozess muss neu verhandelt werden. Dies sagte ein Anwalt Von Afridis am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP

Osama Bin Laden, der Drahtzieher hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington mit rund 3000 Toten, war in der Nacht auf den 2. Mai 2011 in seinem Anwesen in Abbottabad von einer US-Spezialeinheit erschossen worden. Afridi hatte zuvor im Auftrag des US-Geheimdiensts CIA in der Stadt eine Impfkampagne vorgetäuscht, um über DNA-Material dem Versteck des al-Qaida-Chefs auf die Spur zu kommen.

Peinlich für Pakistan

Der US-Einsatz, der von Afghanistan aus koordiniert wurde, hat die Beziehungen zwischen Pakistan und den USA schwer belastet. Aus Sicherheitsgründen hatte Washington Islamabad vorab nicht von der geplanten Militäraktion informiert. Man hatte offenbar Angst, dass Bin Laden aus dem Sicherheitsapparat gewarnt werden könnte.

Für Pakistan war die Affäre doppelt peinlich: Erstens, weil Osama Bin Laden offenbar jahrelang unerkannt in der Garnisonsstadt Abbottabad gelebt hat. Zweitens, weil die pakistanische Luftabwehr vom Eindringen der US-Kampfhubschrauber aus Afghanistan nichts bemerkte.

(APA/AFP/Reuters/Red.)

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