Chemiewaffen: Assad bestätigt Abrüstungsplan

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Russland habe ihn dazu bewogen, sagt Syriens Diktator. Mit den Drohungen aus den USA habe seine Entscheidung nichts zu tun.

Syrien werde den Vereinten Nationen Dokumente zur Vorbereitung eines Chemiewaffenabkommens vorlegen, kündigte der syrische Präsident Bashar al-Assad in einem Interview mit dem staatlichen russischen TV-Sender Rossija-24 an, aus dem die Agentur Interfax am Donnerstag zitierte. Syrien stelle seine Chemiewaffen wegen der russischen Initiative und nicht auf Druck der USA unter internationale Kontrolle. "Die Drohungen der USA haben unsere Entscheidung nicht beeinflusst", sagte Assad. Entscheidend sei das Projekt des engen Verbündeten Russland gewesen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte am Montag überraschend vorgeschlagen, die syrischen Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen und zu vernichten. Damaskus könnte sich Beobachtern zufolge möglicherweise darauf einlassen, um so den drohenden Militärangriff der USA und Frankreichs als Strafmaßnahme wegen eines Giftgasangriffs nahe Damaskus vom 21. August mit Hunderten Toten abzuwenden.

"Syrien wird seine chemischen Waffen wegen Russlands unter internationale Kontrolle stellen", sagte Assad nun. US-Außenminister John Kerry und Lawrow beraten am Donnerstag in Genf über die Zerstörung der Chemiewaffen der syrischen Führung. Während Einigkeit darüber herrscht, dass die Chemiewaffen unter internationale Kontrolle gestellt und zerstört werden sollen, gibt es über einen genauen Fahrplan ind in anderen zentralen Fragen des Syrien-Konflikts aber keine Einigung.

(APA/AFP)

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