Jemen: Al-Qaida tötet Dutzende Polizisten

Dead soldiers are wrapped in blankets after gunmen opened fire at the military headquarters in Mayfaa
Dead soldiers are wrapped in blankets after gunmen opened fire at the military headquarters in MayfaaREUTERS
  • Drucken

Radikale Islamisten greifen in der Südprovinz Schabwa zeitgleich mehrere Stützpunkte von Polizisten und Soldaten an. Islamisten nehmen Soldaten als Geisel.

In Jemen steht der "Krieg" zwischen Sicherheitskräften und radikalen Islamisten vor einer neuen Eskalation: Bei mehreren zeitgleichen Angriffen auf Stützpunkte der Sicherheitskräfte sind nach Angaben aus Armeekreisen am Freitag Dutzende Polizisten und Soldaten getötet worden.

Der folgenschwerste Angriff ereignete sich demnach, als in einem Armeecamp ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug explodierte. Dabei starben 38 Soldaten, die für die Sicherheit von Ölfeldern in der Region zuständig waren. Die Angreifer hätten außerdem Soldaten als Geiseln genommen, hieß es.

Die Nachrichtenagentur AFP sprach unter Berufung auf Armeekreise von mindestens 56 getöteten Sicherheitskräften. In anderen berichten war von mindestens 30 Toten die Rede.

Schauplatz der Angriffe war die Süd-Provinz Schabwa. In Sicherheitskreisen wurde die Gruppe al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hinter den Anschlägen vermutet. Die AQAP gilt als einer der aggressivsten Ableger der Extremisten-Organisation. Der Jemen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Rückzugs- und Operationsgebiet von al-Qaida-Extremisten entwickelt. Kürzlich schlossen mehrere westliche Staaten ihre Botschaften in dem arabischen Land, weil Geheimdienste Anschläge befürchteten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.