In der Stadt Azaz bekämpften sich die Freie Syrische Armee und die mit al-Qaida verbandelte Gruppe Islamischer Staat des Irak und der Levante.
In der Stadt Azaz im Norden Syriens hat sich die gegen Präsident Bashar al-Assad kämpfende Freie Syrische Armee (FSA) nach Angaben von Aktivisten mit bewaffneten Jihadisten auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Einigung sei unter Vermittlung der in Aleppo stationierten Tawhid-Brigade zustande gekommen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Freitag. Die Brigade untersteht der FSA, dem bewaffneten Arm der Syrischen Nationalen Koalition (SNC).
Die Vereinbarung schloss die Al-Kaida nahe stehende jihadistische Gruppe Islamischer Staat des Irak und der Levante mit dem Nordsturm-Bataillon der FSA. Das Bataillon hatte seinen Standort in Azaz, bis die Jihadisten die an der Grenze zur Türkei gelegene Stadt am Mittwoch einnahmen.
Beide Seiten vereinbarten den Angaben zufolge, die Feindseligkeiten umgehend zu beenden, die Gefangenen freizulassen und Beutestücke zurückzugeben. Die Tawhid-Brigade fungierte demnach als Puffer zwischen den Konfliktparteien. Diese einigten sich zudem auf einen gemischten Ausschuss zur Beilegung eventuell auftretender Probleme.
Die Syrische Nationale Koalition wirft den Jihadisten vor, sich vom Kampf gegen Assad abzuwenden und stattdessen ihren Einfluss in den "befreiten Zonen" auszudehnen.
(Ag.)