Spanischer Reporter in Syrien entführt

Spanischer Reporter in Syrien entführt
Spanischer Reporter in Syrien entführt Reuters
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Der "El Periodico"-Journalist Marc Marginedas soll sich seit dem 4. September in der Hand von Rebellen befinden. Bisher habe sich niemand zu seiner Verschleppung bekannt.

Ein Sonderkorrespondent der spanischen Zeitung "El Periodico" ist nach Angaben des Blattes in Syrien entführt worden. Marc Marginedas befinde sich seit dem 4. September "in den Händen einer Rebellengruppe", schrieb die Zeitung am späten Montagabend auf ihrer Webseite. An diesem Tag habe es den bisher letzten Kontakt zwischen dem Journalisten und der Redaktion gegeben. "Mehreren Quellen" zufolge sei Marginedas am Rande der westsyrischen Stadt Hama entführt worden, wo er in einem Auto mit Fahrer unterwegs gewesen sei. Bisher habe sich niemand zur Verschleppung des Reporters bekannt.

Den Angaben zufolge war Marginedas am 1. September über die Türkei nach Syrien eingereist. Er sei in Begleitung von Mitgliedern der Freien Syrischen Armee gewesen, die für den Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kämpft.

"Tägliche Demütigungen" der Entführer

Im Bürgerkriegsland Syrien wurden bereits mehrmals Journalisten verschleppt. Anfang September kam der italienische Reporter Domenico Quirico nach fünf Monaten frei. Er sei wie ein Tier behandelt worden und habe "tägliche Demütigungen" ertragen müssen, sagte er anschließend. Auch Quirico war von einer Rebellengruppe entführt worden.

In Syrien hatte Mitte März 2011 eine Revolte gegen Staatschef Assad begonnen. Der Konflikt entwickelte sich zu einem Bürgerkrieg, in dem Rebellen gegen Regierungstruppen kämpfen. Seit Beginn des Aufstands wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 100.000 Menschen getötet.

(APA/AFP)

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