Bagdad: Mindestens 55 Tote bei Anschlag in Café

Trauer in al-Amil. Ein Selbstmordattentäter riss mehr als 50 Menschen in den Tod.
Trauer in al-Amil. Ein Selbstmordattentäter riss mehr als 50 Menschen in den Tod.(c) REUTERS (SAAD SHALASH)
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In den vergangenen Monaten nahm die Zahl der Anschläge im Irak wieder zu. Am Sonntag zündete ein Selbstmordattentäter eine Bombe in einem Café.

Bei einem Selbstmordanschlag in einem Café in Bagdad sind am Sonntag mindestens 55 Menschen getötet worden. Mindestens 45 weitere Menschen wurden nach Angaben von Sicherheitskräften und Krankenhausmitarbeitern bei der Explosion im südlichen Viertel al-Amil verletzt. In al-Amil leben mehrheitlich Schiiten. Landesweit waren zuvor am Sonntag bei acht weiteren Selbstmordanschlägen mindestens sechs Menschen getötet worden.

Extremisten verübten in diesem Jahr bereits mehrmals Anschläge auf Cafés und Restaurants im Irak, auch andere belebte Orte wie Moscheen, Fußballplätze oder Märkte waren bereits häufig Ziel von Anschlägen. Erst vor zwei Tagen explodierte eine Autobombe in der Nähe einer Eisdiele im Osten der irakischen Hauptstadt, dabei starben mindestens 16 Menschen.

In den vergangenen Monaten hatte die Zahl politisch und religiös motivierter Anschläge im Irak wieder zugenommen. Seit Anfang Oktober wurden mehr als 470 Menschen getötet, seit Jahresbeginn mehr als 5200, wie sich aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergibt, für die Angaben von Polizei und Rettungsdiensten ausgewertet werden.

(APA/AFP)

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