China sendet Kampfjets in neue Luftverteidigungszone

Säbelrasseln im Ostchinesischen Meer
Säbelrasseln im Ostchinesischen MeerAPA/EPA/JOHN LEE
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Peking hat im Ostchinesischen Meer eine Luftverteidigungszone eingerichtet. Diese wurde von Japan, Südkorea und den USA ignoriert, was zu neuerlichen Spannungen in der Region führte.

China reagiert auf die Missachtung seiner Luftverteidigungszone im Ostchinesischen Meer mit der Entsendung von Kampfjets und Radarfrühwarn-Flugzeugen. Die Volksrepublik habe die Maschinen zu "gewöhnlichen" Patrouillen in die Region aufsteigen lassen, sagte der Sprecher der chinesischen Luftwaffe, Shen Jinke, einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhu.

Die Flüge seien eine "Verteidigungsmaßnahme, die mit international üblicher Praxis übereinstimme". Laut Agenturbericht bleibt Chinas Luftwaffe höchst aufmerksam und bereit, den Luftraum des Landes gegen diverse Bedrohungen zu beschützen. Am Donnerstag hatte Peking auch einen Flugzeugträger-Verband in die Region geschickt.

Japan und Südkorea hatten zuvor weiter die neue chinesische Luftverteidigungszone ignoriert und damit eine Eskalation des Inselstreits im Ostchinesischen Meer riskiert. Die USA hatten zudem zwei unbewaffnete US-Langstreckenbomber vom Typ B-52 über die Inseln fliegen lassen.

Die Regierung in Peking streitet sich mit Japan um die unbewohnte Seeregion, die in China als Diaoyu-Inseln und in Japan als Senkaku-Inseln bekannt sind. Mit Südkorea gibt es Streit um eine Insel, die Korea Ieodo nennt und China Suyan-Felsen.

(APA/Reuters)

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