Union gewährt Türkei Visaerleicherungen. Ankara nimmt im Gegenzug Flüchtlinge wieder auf, die über die Türkei in die EU gekommen sind.
Die EU und die Türkei haben sich nach Medienberichten auf einen schrittweisen Abbau der Reisebeschränkungen für Türken bei Reisen in EU-Staaten geeinigt. Premier Recep Tayyip Erdogan habe dem Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung zugestimmt, die noch vor Jahresende unterschrieben werden solle, berichteten mehrere türkische Zeitungen am Mittwoch. Eine Abschaffung der Visumspflicht für Türken sei frühestens in drei Jahren möglich. In einem ersten Schritt sollten Langzeitvisa für bestimmte Berufsgruppen eingeführt werden.
Rückübernahme von Flüchtlingen
Die Türkei beklagt seit Langem, dass ihre Bürger bei Reisen in EU-Länder ein Visum brauchen und die Visaverfahren teuer und umständlich sind. Im Gegenzug für Reiseerleichterungen will die türkische Regierung der EU in der Flüchtlingspolitik entgegenkommen. Wegen des Visumsstreits weigert sich Ankara bisher, Flüchtlinge aus Afrika oder Asien wieder aufzunehmen, die über die Türkei in die EU eingereist sind. Das soll sich nun ändern. Ankara behält sich jedoch vor, das Rücknahmeabkommen mit der EU wieder auszusetzen, sollte es keine Fortschritte beim Abbau der Visumschranken geben.
(APA/AFP)