Hitlergruß in Auschwitz: Türken festgenommen

Das 2009 gestohlene Schild am Eingang des Vernichtungslagers
Das 2009 gestohlene Schild am Eingang des VernichtungslagersEPA
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Bei den Verhafteten handelt es sich laut polnischen Angaben um zwei 22-jährige Geschichtsstudenten. Ihnen wird nun "Propagierung des Faschismus" vorgeworfen.

Die polnische Polizei hat zwei Türken festgenommen, die im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau mit dem Hitlergruß für Fotos posierten. Der Zwischenfall hatte sich am Sonntag an dem berüchtigten Lagertor mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei“ ereignet. Dies berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Bei den Tätern handelt es sich angeblich um zwei Geschichtsstudenten aus Budapest im Alter von 22 jahren.

Den Studenten wird „Propagierung von Faschismus“ vorgeworfen. Der Gebrauch nationalsozialistischer Symbole steht in Polen unter Strafe.  Auschwitz-Birkenau war das größte der nationalsozialistischen Vernichtungslager, dass die Deutschen im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet des heutigen Polen errichteten. Die meisten der mindestens 1,3 Millionen in Auschwitz ermordeten Häftlinge waren Juden.

Schild war 2009 gestohlen worden

Vor vier Jahren war der Schriftzug "Arbeit macht frei" aus der KZ-Gedenkstätte Auschwitz gestohlen worden und nach wenigen Tagen beschädigt wiedergefunden worden. Die Diebe hatten den Schriftzug in drei Teile zersägt und im Wald vergraben. Die Tat hatte in Polen, Israel und bei Holocaust-Überlebenden großes Entsetzen ausgelöst. Der schwedische Auftraggeber des Diebstahls war in der Folge zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden, auch seine fünf polnischen Komplizen hatten Gefängnisstrafen erhalten. 

(APA/DPA/Red.)

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