Cameron: „Wollen, dass Schottland im Königreich bleibt“

Britain's Prime Minister David Cameron leaves a Cabinet meeting at Downing Street in London
Britain's Prime Minister David Cameron leaves a Cabinet meeting at Downing Street in LondonREUTERS
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Der Briten-Premier bittet die Schotten, beim Unabhängigkeitsreferendum im Herbst mit Nein zu stimmen.

London. „Wir wollen, dass ihr bleibt!“ Eindringlich appellierte der britische Premier David Cameron in seiner Neujahrsansprache an die Schotten, bei ihrem Volksentscheid über die Unabhängigkeit von Großbritannien im September mit Nein zu stimmen. Bei dem Referendum gehe es um eine Abstimmung, die „unser Land für immer verändern“ könne. Deshalb müsse von England, Wales und Nordirland die Botschaft an alle in Schottland ausgehen: „Gemeinsam können wir ein sogar noch stärkeres Vereinigtes Königreich aufbauen.“

Der Chef der schottischen Regionalregierung, Alex Salmond, forderte hingegen die Schotten in seiner Neujahrsbotschaft auf, 2014 zum Jahr zu machen, „in dem wir die Verantwortung für die Gestaltung unserer Zukunft übernehmen“. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Volksabstimmung am 18. September zugunsten einer Abspaltung vom Königreich ausgehen wird. Bisherige Umfragen bezeugten allerdings das Gegenteil.

Es kracht auch in Spanien

Der Regierungschef des spanischen Teilstaates Katalonien, Artur Mas, appellierte indes an die Zentralregierung in Madrid, den Weg für ein Unabhängigkeitsreferendum freizumachen. In Katalonien (7,6 Mio. Einwohner) gibt es eine starke Selbstständigkeitsbewegung, wobei Meinungsforscher aber auch hier nicht glauben, dass diese eine Mehrheit bekommen könnte. Mas argumentiert, dass eine Eigenständigkeit Kataloniens nicht automatisch zu seiner vollständigen Abschottung von Spanien führen würde. (AFP/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2014)

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