Putin: Olympia-Boykott ist "Rest des Kalten Krieges"

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Boykottdebatte im Westen "dumm". Sie sei ein „Überbleibsel eines vergangenen und alten Denkens wie im Kalten Krieg".

Moskau/Sotschi. Kreml-Chef Wladimir Putin hat die im Westen geführte Debatte um einen Boykott der ersten Olympischen Winterspiele in Russland als dumm kritisiert. Sie sei ein „Überbleibsel eines vergangenen und alten Denkens wie im Kalten Krieg“, sagte Putin in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit mehreren Medien.

Sportereignisse wie bald jenes in Sotschi am Schwarzen Meer seien dazu da, Brücken zu bauen. „Es ist dumm, diese Möglichkeit nicht zu nutzen. Und es ist noch viel dümmer, die Brücken niederzubrennen.“

Die Spiele in Sotschi werden von mehreren westlichen Politikern wegen der Menschenrechtslage in Russland boykottiert, wobei es unter anderem auch um die Situation Homosexueller in Russland geht. Putin behauptete nun, dass in Russland niemand wegen seiner Rasse, Herkunft oder sexuellen Orientierungausgegrenzt werde. Er wies zudem erneut Kritik an den jüngsten Gesetzen zurück, die Homosexuelle diskriminieren. Verboten seien nicht homosexuelle Kontakte, sondern nur die Werbung dafür unter Minderjährigen, betonte Putin. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2014)

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