Nach 10.000 Toten: Kommt Frieden für Südsudan?

SPLA soldier, who was wounded in renewed fighting, arrives for medical attention at a clinic in the IDP camp in Minkamen, Awerial
SPLA soldier, who was wounded in renewed fighting, arrives for medical attention at a clinic in the IDP camp in Minkamen, AwerialREUTERS
  • Drucken

Ein Friedensabkommen soll noch heute unterzeichnet werden und den wochenlangen Krieg im jüngsten Staat der Welt beenden.

Die Konfliktparteien im Südsudan haben sich nach Angaben von den als Vermittler auftretenden Nachbarstaaten auf einen Friedensvertrag verständigt. Das Abkommen solle noch am Donnerstagnachmittag (15 Uhr MEZ) unterzeichnet werden, teilte der ostafrikanische Staatenblock IGAD am Donnerstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit.

Ein Sprecher der Rebellen sagte, dass das Abkommen "sehr wahrscheinlich" am Nachmittag unterzeichnet werde. Journalisten wurden mittels einer Textnachricht zur "Unterzeichnungszeremonie" in das Hotel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, in dem die Friedensgespräche stattfinden, eingeladen.

Im erst Mitte 2011 gegründeten Südsudan war im Dezember ein seit langem schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar eskaliert, weil Kiir Machar vorwarf, einen Putsch geplant zu haben. Zudem kam es zu ethnischen Kämpfen zwischen den Volksgruppen Dinka, der Kiir angehört, und den Nuer (Machar).

Bis zu 10.000 Menschen wurden seither in Gefechten getötet, eine halbe Million Zivilisten ist auf der Flucht. Die Gespräche unter IGAD-Vermittlung in Addis Abeba begannen bereits Anfang Jänner, verliefen aber wochenlang schleppend.

Bereits am Mittwoch beschoss eine Gruppe ostafrikanischer Staaten die Entsendung von Truppen in den Südsudan, um einen möglichen Waffenstillstand zu überwachen. Die Länder des Staatenblocks der IGAD sind nach Worten der kenianische Außenministerin Amina Mohamed bereit, bis zu 5.500 Soldaten in das von einem Bürgerkrieg zerrissene Land zu entsenden.

(APYA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.