Vor 70 Jahren: Alliierte zerstören Kloster Montecassino

Die Ruinen des Klosters
Die Ruinen des KlostersUSAAF
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Im Februar 1944 bombardierte die US-Luftwaffe im Rahmen der Schlacht von Cassino das damals mehr als 1400 Jahre alte Benediktinerkloster südlich von Rom. Über einen brutalen Kampf und seine Spuren nach Österreich.

Es heißt, dass der Heilige Benedikt, als dann der Tod nach ihm griff, im Stehen gestorben sei, während er vor dem Altar seiner Klosterkirche betete. Das soll sich am Gründonnerstag des Jahres 547, es war der 21. März, zugetragen haben.

Der aus Nursia (Norcia) nahe Perugia in der Region Umbrien stammende Gründer des Benediktinerordens und im Grunde des westlichen Mönchtums an sich war damals etwa 67, und seine Mitbrüder in jenem Kloster, das er auf dem 516 Meter hohen Hügel namens Monte Cassino (auch Montecassino) oberhalb des gleichnamigen Dorfes halbwegs zwischen Rom und Neapel gegründet hatte, sollen den leblosen Körper, nachdem die Seele entwichen war, gestützt haben. Papst Gregor der Große (590 bis 604) berichtete später, die Mönche hätten Benedikts Geist gesehen, wie er von Engeln über einen langen Teppich gen Himmel geführt worden sei.

Der Heilige Benedikt, Fresko im Kloster Subiaco
Der Heilige Benedikt, Fresko im Kloster SubiacoGerd A.T. Müller/Wikipedia

Fast 1400 Jahre später griff der Tod auf Monte Cassino wieder zu. Aber diesmal kam er mit Bomben, Granaten, Gewehrkugeln und Messern, und er holte sich nicht nur eine, sondern hunderte, ja tausende Seelen. Es war Februar 1944, der Zweite Weltkrieg, vor 70 Jahren.

Rund um das uralte Kloster, das mit seinen mächtigen Wällen wie eine Festung auf dem Hügel über weiten Ebenen da und schmalen Tälern dort thronte, lagen einander Soldaten vieler Nationen gegenüber: Deutsche und Engländer, Franzosen und Neuseeländer, Amerikaner und Algerier und andere - und am 15. Februar, es war ein Dienstag, erschienen Bomber der US-Luftwaffe am Himmel und verwandelten das Kloster in eine stalingradhafte Trümmerlandschaft. Mindestens 250 Menschen starben (nach anderen Quellen mehr als 400), hauptsächlich Flüchtlinge aus den umliegenden Dörfern sowie einige Mönche, die verblieben waren.

Monte Cassino in einer alten Darstellung, wohl 19. Jhdt.
Monte Cassino in einer alten Darstellung, wohl 19. Jhdt.Archiv

Zwei Tage später rückten deutsche Elitetruppen der 1. Fallschirmjägerdivision in die Ruinen ein und verwandelten sie tatsächlich zu einer Festung. Sie sollte nach schweren Kämpfen, die zu den brutalsten des 2. Weltkriegs zählen, erst im Mai fallen, und diese Schlacht ist bis heute eine der „legendärsten" der Kriegsgeschichte: die Schlacht um Monte Cassino.

Die Vorgeschichte: Nach der Niederlage der deutschen und italienischen Streitkräfte in Nordafrika Mitte Mai 1943 beschlossen die Alliierten USA und Großbritannien samt ihrem Juniorpartner, dem „Freien Frankreich" unter General Charles de Gaulle, sich als nächstes Italien vorzunehmen. Man wollte diesen bereits schwächelnden Verbündeten Hitlers aus dem Spiel nehmen und das Deutsche Reich latent von Süden bedrohen, um später andernorts (es wurde bekanntlich im Sommer 1944 die Normandie) die eigentliche Hauptoffensive gegen das Reich zu beginnen.

Die Invasion Italiens

Zunächst wurde Sizilien im Rahmen einer amphibischen Operation besetzt (10. Juli bis etwa 17. August 1943). Die dortigen italienischen Truppen, etwa 190.000 Mann in zehn Divisionen, gaben en masse auf (mindestens 130.000 Mann) oder flohen aufs Festland; das Gros von vier entsandten deutschen Divisionen samt Unterstützungstruppen und Luftwaffeneinheiten (rund 60.000 Mann) setzte sich nach hinhaltenden Gefechten über die Meerenge ab. (Die hier und im folgenden erwähnten Zahlen stützen sich übrigens unter anderem auf Liddell Harts „Geschichte des Zweiten Weltkriegs".)

Anfang September landeten britische und US-Truppen an der „Stiefelspitze" Italiens bei Reggio Calabria sowie in Tarent am Stiefelabsatz und weiter nördlich an der Südwestküste in Salerno unmittelbar südlich von Neapel und formten zwei Armeen: die 5. US-Armee an der Westseite des Stiefels, die 8. britische an der adriatischen Ostseite.

US-Soldaten gehen in Salerno an Land
US-Soldaten gehen in Salerno an LandUS National Archives

In der zweiten Septemberhälfte umfassten diese Armeen etwa zwölf Divisionen und zusätzliche Verbände, gesamt etwa 190.000 Mann, denen primär die deutsche 10. Armee unter Generaloberst Heinrich von Vietinghoff (1887-1952), einem gebürtigen Mainzer adeliger Herkunft, gegenüberstand: Ihr Einsatzraum war südlich von Rom und sie zählte anfänglich großteils ziemlich angeschlagene Divisionen: drei Panzerdivisionen, eine Panzergrenadierdivision und je eine Infanterie- und Fallschirmjägerdivision, gesamt etwa 100.000 Mann.

 Generaloberst Heinrich von Vietinghoff, 10. Armee
Generaloberst Heinrich von Vietinghoff, 10. ArmeeBundesarchiv

Beide Seiten füllten ihre Fronten in Folge weiter auf, die Alliierten erwartungsgemäß weit stärker als die Deutschen. Letztere waren zudem dadurch behindert, dass Italien nach dem Sturz Diktator Mussolinis unter dem nunmehrigen Regierungschef Marschall Pietro Badoglio insgeheim Anfang September mit den Alliierten einen Waffenstillstand geschlossen hatte. Als das am 8. September groß verkündet wurde, mussten die Deutschen in Italien zusätzlich hunderttausende bisherige verbündete Soldaten entwaffnen und wurden mancherorts in Kämpfe mit diesen verwickelt.

Ein zäher, verlustreicher Vormarsch

Doch obwohl die Alliierten auch recht deutlich die Luftherrschaft besaßen, erwies sich ihr Marsch nach Norden als sehr langsam und kostspielig: Das Gros der Deutschen waren kampferfahrene, zähe Burschen, ihre Panzer (Tiger, Panzer IV, Panther) und Sturmgeschütze waren zwar klar in der Minderzahl, doch vom Kampfwert den Shermans und anderen Kampffahrzeugen der Gegner weit überlegen und mit der alliierten Pak meist schwer zu bekämpfen. Vor allem aber war es die schwierige Landschaft des Apennin mit ihrer Abfolge von krakeligen Mittelgebirgen, Tälern, verwachsenen und dicht besiedelten Ebenen, Sümpfen und vielen Flüssen quer zur Vormarschrichtung, die den Verteidiger klar begünstigte.

Die Deutschen hätten tatsächlich beinahe den alliierten Landekopf bei Salerno eingedrückt und zogen sich hinhaltend kämpfend langsam nach Norden zurück, wobei sie sich an einer Abfolge von mehr oder weniger gut ausgebauten Verteidigungslinien festkrallten.

Englische Soldaten neben einem brennenden deutschen Panzer IV, Raum Salerno
Englische Soldaten neben einem brennenden deutschen Panzer IV, Raum SalernoImperial War Museum

Ihr Ziel war, bis zum Winter maximal auf die „Winterlinie" („Gustav-Linie") zurückzufallen, eine Stellungsfront zwischen dem Golf von Gaeta nördlich Neapel und einem Fluss etwas südlich von Ortona an der Adria; Italien ist hier etwa 130 Kilometer breit. Das schlechte Herbst- und Winterwetter mit starkem Regen, Überschwemmungen, Erdrutschen und Schneefällen hemmte den Vormarsch der Alliierten zusätzlich, und so konnten die Deutschen bis Dezember eine ziemlich gut ausgebaute Gustav-Linie beziehen und den gegnerischen Vorstoß dort festnageln.

Ein Burgberg der "Gustav-Linie"

Der Monte Cassino war ein wesentlicher „Burgberg" der Gustav-Linie. Er ist der südlichste Ausläufer eines isolierten, kleinräumigen Mittelgebirges, das von mehr oder weniger schmalen Tälern und Ebenen eingefasst ist und dessen höchste Spitzen etwas über 1600 Meter hoch sind; südlich und westlich liegt das etwa zehn Kilometer breite Tal des Flusses Liri am Südhang des Berges und dahinter ein weiteres Gebirge, die Aurunker Berge, eine zerfurchte, weglose Karstlandschaft, die ans Meer grenzt.

Der Liri vereinigt sich unweit im Süden von Cassino, das ist heute ein schmuckes Städtchen mit 34.000 Einwohnern, mit dem Fluss Rapido (bzw. Gari), der von Norden her an Cassino vorbei aus einem bald enger werdenden Tal aus dem zentralitalienischen Bergrücken kommt; der nunmehr vereinigte Fluss ist der etwa 38 km lange Garigliano, der bei Minturno ins Meer mündet.

Für den Vorstoß nach Rom, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Cassino, blieben den Alliierten nur die schmale Küstenpassage und das Liri-Tal, für beides mussten sie erst Garigliano und Rapido überwinden. Und über das Liri-Tal und die Flüsse hat man vom Monte Cassino eine gewaltige Aussicht, wie man auch auf dem Bild unten sieht.

Deutscher Fallschirmjäger auf dem Monte Cassino
Deutscher Fallschirmjäger auf dem Monte Cassino Bundesarchiv

Das Kloster, das nun Anfang 1944 dort oben stand, war freilich nicht mehr jenes, das Benedikt und seine Mitbrüder im sechsten Jahrhundert (ab 529) erbaut hatten. 577 (oder 581) hatten es die Langobarden zerstört, es wurde erst ab 717 wiederaufgebaut und 883 von den Sarazenen erneut verwüstet. Wieder wurde es neu errichtet und gelangte zu seiner Blüte, es war mit seinen zeitweise mehr als 200 Mönchen und Schwestern und zahlreichen weltlichen Gehilfen DAS Zentrum der Theologie, der Schriftgelehrten, der Kunst, der Mathematik und mittelalterlichen Heilkunde, nur um 1349 durch ein Erdbeben zerstört zu werden.

Man hat es wiederaufgebaut, vor allem kam es durch Bauten im Stil der Renaissance und des Barock zu seinem heutigen Aussehen, dem einer Burg von zwei Hektar bebauter Grundfläche mit Kathedrale, Schriftsälen, Zisterne, Kreuzgang, Gärten, dem Grab Benedikts und mehr als 40 Meter hohen, über drei Meter dicken Ziegelwänden. Seinen alten Ruhm sollte es aber nicht mehr ganz erlangen.

Ein unheimlicher Anblick

Die erschöpften alliierten Truppen, die Anfang 1944 von der Ebene und den Bergrücken im Südosten und Osten aus das mächtige Kloster sehen konnten, wähnten indes, dass die Deutschen es tatsächlich als Festung, jedenfalls als Ausguck benutzen würden. Das stimmte aber nicht: Sicher hatten sich auf dem beherrschenden Monte Cassino, so wie in den angrenzenden Gebieten von Berg und Tal, Truppen eingegraben, aber die Deutschen hatten von ganz oben den Auftrag, das Kloster zu meiden.

Es gab nur gelegentliche Besuche von Offizieren, Stellungen durften erst ab 300 Meter Entfernung angelegt werden. Der Vatikan, und über diplomatische Kanäle bzw. unverschlüsselte Funksprüche die Alliierten, waren von der „Meidet-das-Kloster"-Politik informiert worden.

Im Jänner 1944 waren die alliierten Truppen in Italien auf etwa 18 Divisionen verstärkt worden. Die deutsche 10. Armee zählte zwar immerhin 13 bis 15 Divisionen, zudem waren weitere Divisionen im Norden - allerdings waren die deutschen Verbände zahlenmäßig kleiner als die der Alliierten, hatten überproportional weniger schweres Gerät und kaum noch effektive Luftunterstützung.

Eine wahre Völkerschlacht

Auf Seiten der Alliierten war übrigens ein wahres Völkergemisch im Gefecht: In die 5. US-Armee waren britische, französische und italienische Verbände eingegliedert, das Expeditionskorps der Franzosen bestand überhaupt großteils aus Algeriern, Marokkanern, Tunesiern und Schwarzafrikanern. Die 8. britische Armee wiederum war, wie auch die britischen Truppen bei den Amerikanern, ein Spiegelbild des Empires, hier fochten nicht nur Inselbriten sondern etwa auch Neuseeländer, Kanadier, Südafrikaner, Australier, Inder und Männer anderer Nationen, etwa Griechen. Diese Armee erzwang im Dezember 1943 an der Adria einen Durchbruch durch die Gustav-Linie, blieb aber bald hängen.

Der eigentliche Schwerpunkt war natürlich an der Westseite: Dort trat die 5. US-Armee von General Mark Clark (1896-1984, er wurde 1945 US-Hochkommissar in Österreich) im Raum zwischen nördlich von Cassino bis zum Meer Mitte Jänner zum Durchbruch auf Rom an. An diesem Abschnitt standen acht alliierte ebensovielen deutschen Divisionen gegenüber, das Kräfteverhältnis war also für die Angreifer nicht übertrieben günstig.

Tatsächlich wurde die erste Schlacht um Cassino, die am 17. Jänner begann und etwa am 11. Februar endete, zum klaren Abwehrsieg der Deutschen: Zwar gelang es drei britischen Divisionen im Westsektor der Front, Brückenköpfe über den Garigliano zu erkämpfen, doch wurden sie bald von zwei herangeführten deutschen Panzergrenadierdivisionen gestoppt.

Royal Engineers queren den Garigliano, 19. Jänner 1944
Royal Engineers queren den Garigliano, 19. Jänner 1944Imperial War Museum

Die texanische 36. Infanteriedivision, die unmittelbar südlich von Cassino ins Liri-Tal stoßen sollte, lief ins dichte Abwehrfeuer der 15. Panzergrenadierdivision, in Minenfelder und Grabenhindernisse und erlitt schwerste Verluste, zwei ihrer Regimenter wurden aufgerieben.

Die 34. US-Infanteriedivision, eine Einheit großteils aus nördlichen US-Staaten wie North Dakota und Iowa, schaffte indes etwas nördlich von Cassino den Übergang über den Rapido und kämpfte sich in die gegenüberliegenden verwachsenen Berghänge vor, um von dort über schwierigstes Gelände nach Süden zu schwenken und auf den Monte Cassino vorzustoßen.

Tiroler, Salzburger, Wiener....

Der Angriff fraß sich in dem schwierigen Gelände und bei grauslichem Wetter fest, wenngleich es einigen Spitzen tatsächlich gelang, einen Hügel rund 400 Meter nördlich des Klosters einzunehmen; am Ende musste die Division wegen Erschöpfung abziehen. Die Karte unten zeigt für Feinspitze die Ausgangslage der Cassino-Schlacht im Jänner 1944 und die Lage in Anzio, wo gleichzeitig eine alliierte Landung im Gange war, bis zum Februar.

Ausgangslage im Kampfgebiet Cassino - Anzio, Jänner/Februar 1944
Ausgangslage im Kampfgebiet Cassino - Anzio, Jänner/Februar 1944military.com

Hauptgegner der 34. Division war übrigens die 44. Reichs-Grenadier-Division „Hoch- und Deutschmeister": Details würden jetzt zu weit führen, aber diese Truppe stand in der Tradition des alten und ehrwürdigen k.u.k.-Infanterieregiments Nr. 4 Hoch- und Deutschmeister, dem „Hausregiment" der Wiener, und setzte sich vorwiegend aus Ostösterreichern, Bayern und Franken zusammen.

Hoch- und Deutschmeister-Grenadiere in Terelle nördlich von Cassino
Hoch- und Deutschmeister-Grenadiere in Terelle nördlich von Cassinorgd-hoch-und-deutschmeister.org.uk

Ihr Kommandeur bei Cassino war Generalleutnant Friedrich Franek (1891-1976), ein Wiener. Die Rolle dieser Division bei Cassino wird bis heute in der Öffentlichkeit und vielen Medien massiv unterschätzt, dort standen immer die deutschen Fallschirmjäger der 1. Division (Heimatgarnison war Berlin) im Rampenlicht.

Generalleutnant Friedrich Franek, 44. Division Hoch- und Deutschmeister
Generalleutnant Friedrich Franek, 44. Division Hoch- und Deutschmeisteraustro-hungarian-army.co.uk

Noch weiter rechts und in den Bergen waren eine algerische und eine marokkanische Division des französischen Expeditionskorps unter General Alphonse Juin (1888-1967) zum Angriff angetreten. Die Idee war, in das isolierte Gebirgsmassiv nördlich und nordwestlich von Montecassino zu stoßen und so die deutsche Hauptverteidigung zu umgehen, doch auch die Franzosen mussten nach guten Anfangserfolgen und der Einnahme hoher Gipfel schwer angeschlagen stehen bleiben.

Ihnen waren Teile der erwähnten 44. Division sowie die 5. Gebirgs-Division gegenübergestanden: Auch die war großteils österreichisch, ihr Aufstellungsraum war im Gebiet Salzburg - Zell am See, ihre Mannschaften waren etwa aus Salzburg, Tirol, Vorarlberg, der Steiermark und Kärnten. Ihr Befehlshaber bei Cassino war Generalleutnant Julius "Papa" Ringel (1889-1967) ein jovial-knorriger Kärntner mit dem Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP, ein kräftiger Haudegen, der mit seiner Division unter anderem schon in Griechenland, auf Kreta und im Raum Leningrad gefochten hatte.

Generalleutnant Julius
Generalleutnant Julius "Papa" Ringel, 5. GDArchiv

Der Versuch der Alliierten, die Gustav-Linie durch eine amphibische Landung im Hinterland, nämlich bei Anzio, 50 km südlich von Rom, zu erschüttern, schlug ebenfalls fehl: Die Idee war gut, doch riegelten deutsche Reserven aus dem Raum Rom den Landekopf über die nächsten Monate ab, konnten die Alliierten andererseits aber auch nicht ins Meer werfen.

Auftritt der Neuseeländer und Inder

Nach dieser vergeblichen ersten Offensive wurde rasch und überstürzt eine zweite angeordnet: Sie konzentrierte sich nur auf den engeren Raum um den Berg und das Dorf Cassino und würde statt von den erschöpften Amerikanern vom Neuseeländischen Korps vorgetragen werden, das die britische 8. Armee abgetreten hatte. Dieses Korps bestand aus einer rein neuseeländischen sowie der 4. indischen Division, beides Einheiten, die sich in Afrika ausgezeichnet hatten.

Gerade die 4. Division war von den Deutschen als beste Einheit des Gegners in Nordafrika erachtet worden, in sie waren auch mehrere Bataillone Gurkhas integriert, also jener Söldner aus Nepal, die seit Jahrhunderten zur Elite der britischen Armee gehören, besonders im Gebirgskampf brillieren und stets auch ein langes, gebogenes Kampfmesser namens „Khukuri" bei sich führen.

Dem Kommandeur des Neuseeland-Korps, Generalleutnant Bernard Freyberg (1889-1963), einem gebürtigen Londoner, der als Kind nach Neuseeland kam und entfernte österreichische Wurzeln hatte, war das Kloster auf dem Hügel nicht geheuer - und so dachten immer mehr alliierte Offiziere.

Generalleutnant Bernard Freyberg, Neuseeländisches Korps
Generalleutnant Bernard Freyberg, Neuseeländisches KorpsImperial War Museum

Man vermutete darin deutsche Artilleriebeobachter (tatsächlich waren dort welche, aber eben nur in dessen Umgebung), und dass die Deutschen sich darin ausruhen und zu Gegenangriffen sammeln würden. Es gab widersprüchliche Angaben über Sichtungen Deutscher im Kloster, jemand will gar vom Flugzeug aus Soldatenwäsche auf Wäscheleinen gesehen haben.

Andere, die über das Kloster flogen, etwa der Kommandeur des II. US-Korps, General Geoffrey Keyes, berichteten hingegen, keine Indizien für Deutsche im Kloster gesehen zu haben.

"Unbombardiert für die Deutschen nützlicher"

Dennoch kam man im Stab des Neuseeland-Korps zur Ansicht, dass das Kloster vor einem Bodenangriff zu bombardieren sei. Es sei schon psychologisch für angreifende Soldaten ein Wahnsinn, einen Hügel zu stürmen, auf dem ein solches Gebäude stehe, meinte etwa Major-General Howard Kippenberger (1897-1957), Befehlshaber der Neuseeländischen Division und Enkel deutscher Einwanderer. Man stelle sich nur vor, dass im kritischen Moment, wenn die ausgebluteten Angreifer die Hügelspitze erreichten, plötzlich hunderte frische Deutsche herausstürmten. „Insgesamt befand ich, dass es für die Deutschen nützlicher sein würde, ließen wir es unbombardiert", schrieb Kippenberger später.

Kloster Cassino (ganz oben) von Nordosten aufgenommen, links am Fuße der Ort Cassino
Kloster Cassino (ganz oben) von Nordosten aufgenommen, links am Fuße der Ort CassinoUS Army Center for Military History

Ein Bombardement auf eine religiöse Stätte, die dem Gegner auch nicht offenkundig als Kampfbasis diente, war völkerrechtlich damals bereits zweifelhaft. Zwar gab es die Genfer Protokolle zum Kriegsvölkerrecht von 1949 und die Unesco-Konvention von 1954 noch nicht, die Angriffe auf Kultstätten und Kulturgut von historischer Bedeutung verbieten (außer sie werden vom Gegner militärisch genutzt) - allerdings untersagte die damals geltende Haager Landkriegsordnung Angriffe auf unverteidigte Ziele, und völkergewohnheitsrechtlich waren Angriffe auf religiöse Orte zumindest verpönt. Aber das Völkerrecht spielte nur noch eine Nebenrolle.

Am 11. Februar suchte Brigadier Harry Dimoline (1903-72), amtierender Befehlshaber der 4. indischen Division, die direkt den Berg stürmen sollte, um einen vorbereitenden Luftangriff aufs Kloster an. Auch der eigentliche Divisionschef, General Francis Tuker (1894-1967), war für eine Bombardierung; ihm wäre ein Umgehungsmanöver, wie es auch die Franzosen wiederholt vorschlugen, zwar lieber gewesen, doch war er Anfang Februar erkrankt und konnte sich nicht recht in die Planung einbringen.

General Francis Tuker, 4. indische Division
General Francis Tuker, 4. indische Division griffonmerlin.com

Freyberg leitete die Bitte an General Clark von der 5. US-Armee weiter, der indes, auch auf Anraten mehrerer Kollegen, skeptisch reagierte: Bisher lagen keine Hinweise vor, dass aus dem Kloster geschossen worden sei, Deutsche lagen eben nur in dessen Umland. Am Ende leitete er den Antrag zur Letztentscheidung an General Sir Harold Alexander (1891-1969), den Oberbefehlshaber aller alliierten Kräfte in Italien, weiter. Der trockene Engländer knallte seinen „Approved"-Stempel drauf.

Der Luftschlag

Am 15. Februar warfen erst 142 schwere „Flying Fortress"-Bomber der US-Luftwaffe, dann 87 mittlere Bomber der Typen „Mitchell" und „Marauder" ihre explosive Fracht auf das uralte Bauwerk ab. Zudem feuerte am Boden die Artillerie aus allen Rohren. Man hatte den Angriff tags zuvor angekündigt, dennoch befanden sich mehrere hundert Menschen, großteils Flüchtlinge, sowie eine Handvoll Mönche im Kloster. Die meisten hatten sich in den Kellergewölben und der Krypta versteckt, letztere überstand den Angriff, aber auch nur diese: Alles andere wurde vernichtet. Auch Tags darauf wurde das Kloster noch einmal beschossen.

Der Angriff: Flying Fortress über Cassino
Der Angriff: Flying Fortress über CassinoUS Government
Die Abtei im Bombenhagel
Die Abtei im BombenhagelArchiv
Danach
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Die Folgen waren vielfältig. Zunächst zeigte sich, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Bomben der schweren „Fliegenden Festungen" (weniger als 20 Prozent) tatsächlich das Kloster getroffen hatte, denn diese hochfliegenden Bomber warfen damals noch nicht besonders präzise. Stattdessen waren viele Bomben in den Stellungen der Deutschen, aber auch der Inder und Neuseeländer und Amerikaner in der weiten Umgebung gelandet, in Dörfern und Wäldern.

Die sieben überlebenden Mönche um ihren 79jährigen Abt Gregorio Diamare, einen Neapolitaner, verließen das Kloster über einen Maultierpfad hinab zum Liri-Tal, wobei sie den Rosenkranz beteten. Diamare starb im Jahr darauf.

Anschiss für den US-Gesandten im Vatikan

Papst Pius XII. im Vatikan schwieg wie versteinert, aber die gesamte katholische Kirche war entsetzt, die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Washington trübten sich lange ein. Kardinalstaatssekretär Luigi Maglione schimpfte den US-Gesandten im Vatikan zusammen und hieß den Angriff eine „riesige Dummheit". Maglione starb bereits im August mit 67 Jahren.

Und tatsächlich: Zwei Tage nach dem Angriff rückten nun jene deutschen Truppen der 1. Fallschirmjägerdivision, die bis dahin in den Hügeln um das Kloster, im Hinterland und im Ort Cassino postiert waren, auch in die Ruinen ein. Die Neuseeländer hatten nämlich den Bombenangriff zu früh bestellt und mussten jetzt zusehen, wie die Klosterruine wahrhaftig zu einer Festung wurde.

MG-Stand im Kloster
MG-Stand im Kloster(c) Bundesarchiv
Monte Cassino, Fallschirmjäger mit Sturmngeschütz
Monte Cassino, Fallschirmjäger mit Sturmngeschütz(c) Bundesarchiv

Am Abend des 16. Februar und am 17. Februar griffen erst englische, dann harte indische Truppen und die gebirgserfahrenen Gurkhas den Klosterberg frontal an, wurden aber von den Fallschirmjägern teils im Nahkampf mit Messern und Fäusten und Pistolen unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Gleichzeitig griff im Dorf Cassino das 28. Bataillon der neuseeländischen Division an, eine aus Maori bestehende Einheit, die die beste Formation aus Neuseeland war. Die Krieger kamen über den Fluss, wurden aber am 18. Februar von einem gepanzerten Gegenstoß zurückgeworfen; an diesem Tag blies Freyberg die Offensive ab.

Die Front erstarrte zwischenzeitlich. Eine weitere Offensive des neuseeländischen Korps, die Mitte März in etwa nach demselben Muster ablief, sich aber nur noch auf den Ort Cassino und die Hügel unterhalb des Klosters konzentrierte, scheiterte ebenfalls vor allem an den Fallschirmjägern und ungeachtet eines gewaltigen Vorbereitungsbombardements, das viele der Deutschen traumatisierte. Allerdings war das Wetter erneut katastrophal. Die Deutschen unternahmen sogar einen Gegenstoß, bluteten aber zusehends aus: Das Kriegstagebuch des XIV. Korps vermerkt für den 23. März, dass die Bataillone an der Front auf Stärken zwischen 40 und 120 Mann (von etwa 700) geschmolzen seien.

Marokkanische Krieger reißen die Front auf

Erst im Mai gelang der Durchbruch, nachdem die Alliierten größere Umgruppierungen vollzogen hatten: Das Gros der 8. britischen Armee wurde von der Adriaseite her über die Berge in den Raum vor Cassino geworfen und dafür die 5. US-Armee an die linke meerseitige Flanke entlang des Garigliano zusammengequetscht. Nun standen in diesem Kernraum sieben deutsche Divisionen gegen 16 bis 18 alliierte, und zählt man bei letzteren noch diverse selbstständige Brigaden und weitere Kräfte dazu, kommt man locker auf ein Äquivalent mehr als 20 Divisionen.

General Alphonse Juin, Französisches Korps
General Alphonse Juin, Französisches KorpsUS Army

Dennoch blieb der vierte Angriff, der am 11. Mai begann, erneut hängen, allerdings hatte sich nun der Plan von General Juin durchgesetzt, einen konzentrierten Umgehungsangriff durch die Berge zu lancieren: Die mittlerweile vier Divisionen seines Korps waren am Unterlauf des Garigliano in jenen Brückenköpfen, die die Briten im Jänner erobert hatten. Von dort aus ließ Juin seine Gebirgstruppen in die unwegsamen Aurunker Berge ausschwärmen, die die Deutschen nur schwach gesichert hatten - darunter war die 4. Marokkanische Gebirgsdivision, die Anfang Mai 1945, gegen Kriegsende, in Vorarlberg einmarschierte.

An der Speerspitze der Franzosen waren dabei rund 8000 sogenannte „Goumiers" oder „Goums", eigentlich irreguläre Stammeskrieger aus Marokko, deren Ahnen die Franzosen schon im 19. Jahrhundert in Nordafrika angeheuert hatten, um in den Kolonien für Ruhe zu sorgen.

Marokkanische Goumiers
Marokkanische GoumiersFranzösische Armee

Die Goumiers sahen rau und verwegen aus und trugen ein traditionelles Obergewand, die meist braun und grau gestreifte „Djellaba", einen mantelartigen Umhang mit Kapuze, darüber gelegentlich einen Mantel. Auf dem Kopf trugen sie Helm oder Turban, und wie die Gurkhas hatten sie einen Säbel oder ein langes Messer dabei.

Die Goumiers waren ob ihrer Furchtlosigkeit und, sagen wir es klar, Brutalität gefürchtet. Sie machten etwa ungern Gefangene. Schon auf Sizilien hatten sich ganze italienische Regimenter aufgelöst, wenn Goumiers gesichtet wurden, selbst die Deutschen versuchten ihnen nach Möglichkeit auszuweichen.

Klassische Aufnahme eines Goum, man beachte das Messer
Klassische Aufnahme eines Goum, man beachte das MesserUS Army

Goumiers und nordafrikanische Gebirgsjäger überwanden tatsächlich das schwierige Karstgebirge, löschten die wenigen Verteidiger aus und drohten nach wenigen Tagen, tief im Hinterland aus den Bergen ins Liri-Tal und an die Küste auszubrechen und die deutschen Hauptverbände abzuschneiden.

Opfergang und Triumph der Polen

Der Monte Cassino wurde derweil von den zwei Divisionen des polnischen Expeditionskorps unter Generalleutnant Wladislaw Anders (1892-1970) berannt, erneut unter gewaltigen Verlusten, während sich eine britische Infanteriedivision mit Panzerunterstützung im Rahmen einer mit den Polen koordinierten Zangenaktion südlich davon ins Liri-Tal vorbeipresste.

Polen im Anmarsch
Polen im AnmarschArchiv
Polen stürmen den Klosterberg
Polen stürmen den KlosterbergArchiv

Nun bröckelte die deutsche Abwehrkraft ab: Angesichts der französischen Durchbrüche ins Hinterland und der zusehends unhaltbaren Lage der Fallschirmjäger auf Montecassino, das aussah wie ein „Mini-Verdun", begann am 17. Mai der Rückzug.

Nur etwa 100 Jäger ergaben sich den Briten, ein Leutnant des 12. Podolischen Ulanenregiments hisste auf den Klosterruinen die polnische Fahne. Kein Wunder, dass die Schlacht von Cassino bis heute als eines der wichtigsten Ereignisse in Polens Militärgeschichte gilt und gleichzeitig als Symbol der Vergeltung gegenüber den Deutschen und der Befreiung Europas von Hitlerdeutschland, dem sogar ein Lied gewidmet wurde: „Roter Mohn am Monte Cassino" (Czerwone maki na Monte Cassino).

Die polnische Fahne über Monte Cassino
Die polnische Fahne über Monte CassinoArchiv

Das Lied:

Der Weg nach Rom war frei - die Ewige Stadt fiel am 4. Juni kampflos, doch war es den Alliierten aufgrund kommandotechnischer Fehleinschätzungen nicht gelungen, die 10. Deutsche Armee zu „fangen" - die schmuggelte sich frech am Anzio-Brückenkopf vorbei und setzte sich ab, was den Krieg in Italien noch verlängern und blutiger machen würde.

Die Gewaltwelle der Goumiers

Der Durchbruch durch die Gustav-Linie bekam, wie später bekannt wurde, noch einen üblen Beigeschmack: Die Goums hatten im Zuge ihres Vorstoßes nämlich geplündert, geraubt und Tausende Frauen, Männer, Priester und Kinder misshandelt, ja oft vergewaltigt und mithin ermordet - das wurde als „Marocchinate" bekannt und 1960 mit Sophia Loren in der Hauptrolle verfilmt (Deutscher Titel: „Und dennoch leben sie").

Die Zahlen der Opfer sexueller Übergriffe sind nicht eindeutig, in der Regel hört man von mindestens 7000, es gibt auch Berichte, die von 60.000 ausgehen, was übertrieben sein dürfte. Tatsächlich vergingen sich viele Goums auch noch später, etwa in der Toskana, an Zivilisten, mitunter an Partisanen, viele Goums wurden sogar standrechtlich deswegen von französischen Soldaten hingerichtet. Besonders brisant: Italienische Opferverbände behaupten, dass General Juin seinen Goums, sollten sie durch die Front stoßen, für 50 Stunden erlaubt habe, zu Plündern, zu Brandschatzen und sich mit den Frauen zu „vergnügen" als seien diese ihr Besitz.

Oberstleutnant Julius Schlegel und Abt Gregorio Diamare
Oberstleutnant Julius Schlegel und Abt Gregorio Diamare Bundesarchiv

Es gab im Vorfeld der Schlacht aber auch eine Großtat: Das Kloster Monte Cassino war gefüllt mit Kunstschätzen, Dokumenten, Büchern und Schriftrollen von unschätzbarem Wert.

Helden für die Kunst

Als sich die Front im Herbst 1943 näherte, ahnte ein Offizier aus Wien, der die Instandsetzungsabteilung der Panzerdivision „Hermann Göring" (de facto war das eine Panzergrenadierdivision) im Hinterland leitete, nichts gutes: Dieser Oberstleutnant Julius Schlegel (1895-1958), ein kunstinteressierter Wiener, organisierte daraufhin mit Kollegen 100 bis 120 Lkw aus dem Fuhrpark der Division, ließ von Zimmerleuten Transportkisten bauen und transportierte damit Ende Oktober/Anfang November die meisten Kunstschätze, darunter zehntausende Bücher, Schriften und Bilder etwa von Tizian und Raffael, aber auch den Leichnam Benedikts in die Engelsburg nach Rom.

Lkw der Division Hermann Göring holen Kunstwerke ab
Lkw der Division Hermann Göring holen Kunstwerke ab Bundesarchiv

Einiges wurde freilich von deutschen Offizieren im Auftrag Görings und/oder Hitlers abgezweigt: So tauchten bei Kriegsende ein Dutzend alter Meister aus Cassino im Salzbergwerk von Altaussee in der Steiermark auf, wo die Nazigrößen tausende weitere Gemälde und Tonnen anderer Schätze gelagert hatten. Schlegel und seine Kollegen wurden jedenfalls vom Abt mit lateinischen Urkunden geehrt.

In den 1950ern saß Schlegel für die ÖVP im Wiener Gemeinderat, seine Rettungsaktion wurde 1958 unter dem Titel „Die grünen Teufel von Monte Cassino" verfilmt.

Ein unglaublicher Wiederaufbau

Das Kloster indes blieb eine formlose Ruinenlandschaft, doch nach dem Krieg gelang förmlich ein Wunder: Bis Mitte der 1950er wurde der Haufen aus Steinen und Balken und Schutt wieder weitgehend zu seiner alten Gestalt aufgebaut. Auch das war mithin dem Wiener Kunstretter zu verdanken: Schlegel hatte auch die Baupläne des Klosters weggebracht.

Und so fand am Ende auch der Heilige Benedikt von Nursia, der Patron der Lehrer, Schüler und Bergleute, den man etwa gegen Fieber, Gallensteine und Vergiftungen anrufen sollte, wieder hinter dem Altar der Klosterkirche seine Ruhe - auf jenem Berg, wo er am Gründonnerstag des Jahres 547 den Weg zu Gott angetreten hatte.

Das Kloster, vom polnischen Soldatenfriedhof aus gesehen
Das Kloster, vom polnischen Soldatenfriedhof aus gesehenLudmiła Pilecka
Aufnahme vom Himmel her auf das Schlachtfeld von 1944
Aufnahme vom Himmel her auf das Schlachtfeld von 1944Archiv

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