Die Opposition will ihre Proteste ausweiten. Auch die Regierung mobilisiert ihre Anhänger und bekommt Unterstützung von den Pensionisten.
In Venezuela geht das Kräftemessen zwischen der linken Regierung und der Opposition mit unverminderter Härte weiter. In der Hauptstadt Caracas blockierten am Montag Barrikaden in zahlreichen Straßen den Verkehr.
Oppositionsführer Henrique Capriles versicherte, die Proteste gingen solange weiter, bis die Anliegen der Demonstranten berücksichtigt würden. Präsident Nicolas Maduro kündigte für Mittwoch eine "Konferenz des Friedens" an.
Die Demonstration dauern bereits seit Wochen an. Seit 12. Februar hat sich die Lage aber verschärft, als bei Protesten drei Menschen erschossen wurden. Unter den Demonstranten sind viele Studenten. Sie demonstrieren gegen die schlechte Wirtschaftslage, die angespannte Sicherheitssituation und Maduros zunehmend autoritären Regierungsstil. Die Regierung wertet die Demonstrationen als Putschversuch "faschistischer Banden" und machte wiederholt auch die USA verantwortlich.
Pensionisten für Maduro
Tausende Senioren waren am Wochenende durch die Hauptstadt gezogen, um Maduro zu unterstützen. Dieser kündigte an, dass rund 9000 ältere Menschen neu in den staatlichen Pensionsplan aufgenommen würden, der damit insgesamt 2,6 Millionen Pensionisten umfasse.
Polizeieinheiten versuchten indes, den oppositionellen Ex-General Angel Vivas als mutmaßlichen Anstifter für eine gewaltsame Aktion festzunehmen. Vivas verbarrikadierte sich mit Anhängern in seinem Haus, um sich der Festnahme zu widersetzen. Maduro rief Vivas auf, sich zu ergeben. Der Ex-General war 2009 aus dem Militärdienst entlassen worden, nachdem er Befehle des damaligen Präsidenten Hugo Chavez verweigert hatte.
(APA/dpa)