Das Oppositionsbündnis MUD will nicht an dem "Schein-Dialog" teilnehmen. Die Proteste gegen die Links-Regierung halten weiter an.
Venezuelas Opposition hat die Teilnahme an der von Staatschef Nicolas Maduro angekündigten "Konferenz des Friedens" abgesagt. "Wir geben uns nicht für etwas her, das ein Schein-Dialog und ein Hohn für unsere Landsleute werden wird", begründete der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD (Mesa de la Unidad), Ramon Guillermo Aveledo, am Mittwoch die Entscheidung.
In einem Brief an Vize-Präsident Jorge Arreaza verwies er auf die ernste Lage in Venezuela, das seit mehr als zwei Wochen von massiven Protesten gegen die Links-Regierung erschüttert wird. Mindestens 13 Menschen kamen bei Zusammenstößen ums Leben, mehr als 150 wurden verletzt.
"Zeit, die harte Wirklichkeit zu sehen"
Aveledo forderte einen echten Dialog. "Es ist Zeit, die harte Wirklichkeit zu sehen und aufrecht und ernsthaft miteinander zu sprechen." Maduro hatte für die an diesen Mittwoch geplante "Konferenz des Friedens" Vertreter aller gesellschaftlichen Kräfte zur Teilnahme aufgerufen. In Caracas demonstrierten auch am Mittwoch wieder tausende Gegner und Anhänger der Regierung.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich besorgt über die anhaltende Gewalt in Venezuela. Die Vorgänge stimmten ihn traurig, sagte Ban laut Mitteilung in New York. Er forderte alle Beteiligten auf, Anstrengungen zu unternehmen, um die Spannungen zu mildern und weitere Gewalt zu verhindern. Es müssten die notwendigen Bedingungen geschaffen werden, um in einen Dialog einzutreten und die Ruhe im Land sobald wie möglich wiederherzustellen.
(APA/dpa)