Islamisten rufen zur Ermordung von Hollande auf

BELGIUM EU SUMMIT UKRAINE CRISIS
BELGIUM EU SUMMIT UKRAINE CRISISAPA/EPA/IAN LANGSDON
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Extremisten wollen am Präsidenten Vergeltung für französische Militäreinsätze in Afrika üben.

Reuters) - Islamisten haben im Internet zur Ermordung des französischen Präsidenten Francois Hollande und weiteren Angriffen auf Frankreich aufgerufen. Es gehe dabei um Vergeltung für den Militäreinsatz in Mali und der Zentralafrikanischen Republik.

Wie der amerikanische Internet-Beobachtungsdienst Site am Montag weiter mitteilte, veröffentlichten die Islamisten im Internet sechs Plakate. Auf einem der zum Druck bestimmten Poster stehe: "An unsere einsamen Wölfe in Frankreich: Bringt den Präsidenten des Unglaubens und der Kriminalität um, terrorisiert seine verfluchte Regierung, bombardiert sie und lehrt sie das Fürchten als Unterstützung für die Verletzbaren in der Zentralafrikanischen Republik."

"Es gab schon Drohungen"

Aus dem französischen Präsidialamt verlautete, man nehme jede Drohung ernst. Allerdings handle es sich um kein neues Phänomen. "Es gab schon Drohungen während des Mali-Einsatzes im vergangenen Jahr und sogar davor, daher haben wir bereits Vorsichtsmaßnahmen getroffen", sagte ein Mitarbeiter des Elysee-Palasts in Paris. Die Tatsache, dass die Drohungen veröffentlicht würden, bedeute nicht zwangsläufig, dass es sich um neue Entwicklungen handle. "Manchmal sind sie gefährlicher, wenn sie nicht veröffentlicht werden."

Hollande hatte im vergangenen Jahr Truppen in die Zentralafrikanische Republik geschickt. Die Soldaten sollen ein Auseinanderfallen des Landes stoppen und die rivalisierenden Gruppen entwaffnen. In der früheren französischen Kolonie sind Tausende Menschen von muslimischen und christlichen Milizen getötet worden. Frankreich unterstützt mit 2.000 Soldaten eine 6.000 Mann starke Schutztruppe der Afrikanischen Union.

Im Norden Malis hatten französische Soldaten vor einem Jahr eine Offensive gegen militante Islamisten angeführt. Seitdem gab es mehrere Entführungen und Anschläge auf französische Staatsbürger in der Region. Im November waren im Norden Malis zwei französische Journalisten entführt und getötet worden.

(APA/Reuters)

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