Gambia schafft Englisch als Amtssprache ab

Gambias Präsident Jammeh (l) zu Besuch bei seinem nigerianischen Kollegen Jonathan.upon arrival at the Abuja International Conference Centre
Gambias Präsident Jammeh (l) zu Besuch bei seinem nigerianischen Kollegen Jonathan.upon arrival at the Abuja International Conference CentreREUTERS
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Die frühere britische Kolonie will "unsere eigene Sprache sprechen", verkündet Staatschef Yahya Jammeh. Welche dies sein soll, ist noch nicht klar.

Die frühere britische Kolonie Gambia will Englisch als Amtssprache abschaffen: „Wir werden unsere eigene Sprache sprechen“, sagte Staatschef Yahya Jammeh in einer beim Onlineportal Youtube veröffentlichten Botschaft - der allgemeinen Verständlichkeit halber allerdings in englischer Sprache.

Welches Idiom man künftig benützen will, erklärte erklärte der 48-Jährige nicht. In dem westafrikanischen Land sprechen etwa zwei Fünftel der rund 1,8 Millionen Einwohner die Sprache Mandinka, ein weiteres Drittel Fula oder Wolof. Der Präsident selbst spricht eine Manding-Sprache, wie sie ähnlich auch im Nachbarstaat Mali gesprochen wird.

Aus Commonwealth ausgetreten

Gambia hatte im Oktober mit sofortiger Wirkung den Staatenbund Commonwealth verlassen. Zur Begründung hieß es seinerzeit, das Land wolle „niemals Mitglied einer neokolonialen Einrichtung“ sein oder einer „Institution, die für eine Fortsetzung des Kolonialismus steht". Das Commonwealth of Nations ist ein Bund aus mehr als 50 unabhängigen Staaten, von denen viele einst britische Kronkolonien waren.

Gambia ist der kleinste Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Das Land wird - bis auf die Küste - vollständig vom Senegal eingeschlossen. Jammeh kam 1994 durch einen unblutigen Putsch an die Macht. Seitdem wurde er drei Mal wiedergewählt. Kritiker werfen ihm vor, das Land autoritär zu regieren und Oppositionelle zu unterdrücken.

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