Iran soll an Flugzeugträger-Attrappe bauen

Das Original: Die USS Dwight D. Eisenhower (CVN 69), ein Flugzeugträger der Nimitz-Klasse auf einem Archivbild.
Das Original: Die USS Dwight D. Eisenhower (CVN 69), ein Flugzeugträger der Nimitz-Klasse auf einem Archivbild. EPA
  • Drucken

Der Iran baut angeblich einen Flugzeugträger nach amerikanischem Vorbild - allerdings kleiner und ohne Antrieb. Die US-Marine vermutet ein Propagandaprojekt.

In Washington rätseln Geheimdienste, warum der Iran aufwendig die Attrappe eines amerikanischen Flugzeugträgers herstellt. Schon im vorigen Sommer fiel Analysten auf, dass in einer iranischen Werft an einem Objekt gearbeitet wurde, das den atomgetriebenen Trägern der Nimitz-Klasse bis hin zur Bemalung gleiche, allerdings um etwa ein Drittel kleiner sei als das etwa 330 Meter lange Original.

Die Zeitung "New York Times" zitierte jedoch die Sprecherin der in Bahrein stationierten Fünften Flotte der amerikanischen Marine mit den Worten, es handle sich eher um "einen großen Kahn". Das Schiff verfügt demnach über keinen Antrieb. Der Iran wäre nach amerikanischer Überzeugung nicht imstande, einen Flugzeugträger zu bauen. Auf dem in der Werft von Gachin nahe Bandar Abbas gesichteten Objekt sollen Flugzeugattrappen montiert sein.

Marine glaubt an Propagandaprojekt

Die Marinesprecherin sagte, es dürfte sich um ein Propagandaprojekt handeln. Es wird spekuliert, dass der Iran die Attrappe in die Luft sprengen könnte, um mit entsprechenden Bildern einen Sieg über Amerika zu behaupten. Möglicherweise plant der Iran auch einen Raketentest, den er spektakulär in Szene setzen möchte. Allerdings hat sich der Iran offenbar nicht viel Mühe gegeben, den Bau seines "Flugzeugträgers" zu verheimlichen.

Amerika hielt es für angezeigt, mit seinen Erkenntnissen an die Öffentlichkeit zu treten, um einen iranischen Propagandaerfolg zu vereiteln, heißt es in dem Bericht weiter. In den iranischen Streitkräften werden die laufenden Verhandlungen des Landes mit den Weltmächten über ein Abkommen zur Beilegung des Atomstreits sehr skeptisch betrachtet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.