Israel müsse Irans Atomprogramm notfalls stoppen, so Staatspräsident Schimon Peres bei seinem Besuch in Wien.
Wien. Israel betrachtet den Iran immer noch als seine Hauptbedrohung. Das machte Staatspräsident Schimon Peres (90) am Montag bei seinem Besuch in Wien klar. „Es hat sich vielleicht der Ton geändert, aber wir wollen Taten sehen“, erklärte er. Wenn das Regime sein Atomwaffenprogramm einstelle, könne der Iran ein normales Land in einer friedlichen Nachbarschaft werden. Wenn nicht, müsse Israel den Iran mit allen Mitteln stoppen, sagte Peres. Zugleich erinnerte er an Irans Raketenprogramm und daran, dass Ayatollah Khamenei vor einer Woche neuerlich den Holocaust infrage gestellt habe.
Gastgeber Heinz Fischer drängte auf Fortschritte in den israelisch-palästinensischen Friedensgesprächen. Zudem hob er hervor, dass sich das Band zwischen Israel und Österreich in den vergangenen 25 Jahren verstärkt habe. „Wir haben gelernt, mit unserer Geschichte besser umzugehen.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2014)