Ukraine-Krise: Mehrheit in der Ostukraine gegen Beitritt zu Russland

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Drei Viertel gaben in einer Befragung eines Instituts für Soziologie aber an, für sie sei die Regierung in Kiew illegitim.

In der Region Donezk im Osten der Ukraine ist offenbar die Mehrheit der Bevölkerung gegen einen Beitritt zur Russischen Föderation. In einer Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie, die die Zeitung "Dserkalo Tyschnija" am Samstag veröffentlichte, sprachen sich 52,2 Prozent der Befragten aus Donezk gegen eine Angliederung an Russland aus. Nur 27,5 Prozent waren dafür.

Im gesamten Südosten der Ukraine, wo eine große russischsprachige Bevölkerungsgruppe lebt, waren sogar 69,7 Prozent der mehr als 3200 Befragten gegen einen Beitritt zu Russland und nur 15,4 Prozent dafür.

In Donezk, wo die Spannungen besonders groß sind und prorussische Milizen seit Anfang April den Sitz der Regionalregierung besetzt halten, sprachen sich 41,1 Prozent der Befragten für eine Dezentralisierung der Ukraine aus. 38,4 Prozent plädierten für eine Föderalisierung des Landes, die auch von Moskau befürwortet wird. 10,6 Prozent wünschten keine Veränderung.

Die Regierung in Kiew, die im Februar nach dem Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch infolge gewaltsamer Proteste an die Macht gelangt war, hat der Umfrage zufolge jedoch nur wenig Anhänger in der Ostukraine: 74 Prozent der Befragten sehen Übergangspräsident Oleksander Turtschinow als illegitim an und 72,1 Prozent die Regierung von Übergangs-Ministerpräsident Arseni Jazenjuk.

(APA/AFP)

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