New Yorker Bürgermeister verlässt Republikaner

Mit seinem Austritt aus der Republikanischen Partei von US-Präsident Bush hat New Yorks Bürgermeister Bloomberg Spekulationen über eine Präsidentschaftskandidatur als Unabhängiger genährt. Er habe beim Wahlamt einen Antrag auf Änderung seines Status beantragt, erklärte Bloomberg am Dienstag. Künftig sei er als Parteiloser registriert. Zu einer möglichen Kandidatur äußerte er sich nicht.

Bloombergs Pläne für die Zukunft hätten sich nicht geändert, erklärte er lediglich. Beobachter vermuten dennoch, dass der milliardenschwere Medienmogul als Unabhängiger ins Rennen um das Weiße Haus gehen könnte.

In seiner Erklärung pries Bloomberg die Vorzüge der Parteilosigkeit. Sein "unparteiischer Ansatz" habe in New York Wunder bewirkt: der Haushalt sei ausgeglichen, die Wirtschaft wachse und die Stadt sei sicherer denn je, erklärte der 65-Jährige. Mit seinem Entschluss setze er daher den Kurs fort, mit dem "ich unsere Stadt geführt habe und weiter führen werde". "Auch wenn sich meine Pläne für die Zukunft nicht geändert haben, bin ich überzeugt, dass dieser Schritt meine politische Zugehörigkeit in Übereinstimmung mit der Haltung bringt, in der ich die Stadt führe und weiter führen will", erklärte Bloomberg.

Sollte Bloomberg tatsächlich ins Rennen um das Präsidentenamt einsteigen, wäre der Bewerberkreis um einen illustren Aspiranten reicher. Insbesondere New York würde bereits vor der eigentlichen Wahl einen regelrechten Showdown erleben. In der Millionenmetropole kämpfen Hillary Clinton, Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton für die Demokraten und New Yorks Ex-Bürgermeister Rudolph Giuliani gegeneinander.

Zwar müsste es ein politisches Erdbeben geben, um Bloomberg ins Weiße Haus zu bringen, aber traditionell haben unabhängige Kandidaten in den USA gute Aussichten auf Achtungserfolge, die dann zu Lasten einer der beiden Großparteien gehen.

(APA)

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