Die CIA ist eines der Liebkinder der weltweiten Verschwörungstheoretiker. Abwerben von Nazi-Wissenschaftlern, Attentate auf unliebsame Staatschefs im In- und Ausland und Verwicklung in die Terroranschläge vom elften September - kaum etwas, dass ihr nicht unterstellt wurde. Manches zu Unrecht, vieles lässt sich allerdings durch handfeste Beweise belegen.Die spektakulärsten (belegten) CIA-Operationen.
(c) CIA
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges rekrutierte die CIA unter dem Decknamen "Operation Paperclip" eine ganze Reihe von Wissenschaftlern, aber auch Agenten, die zuvor für Nazi-Deutschland gedient hatten. Ihnen wurden hohe finanzielle Zuwendungen und Straffreiheit zugesichert, wenn sie mit ihrem Know-How in die USA überlaufen würden. Die CIA kannte auch bereits zwei Jahre vor der Verhaftung von SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann dessen Aufenthaltsort, gab diesen allerdings nicht bekannt.Im Bild: Adolf Eichmann bei seinem Prozess in Jerusalem 1961
(c) APA
1953 stürzte die CIA in Zusammenarbeit mit der britischen MI6 den populären, demokratisch gewählten Premierminister Mohammad Mossadegh, der im Iran als Nationalheld gefeiert wurde. An seiner Stelle wurde eine von persischen Schah favorisierte Militärregierung eingesetzt. Dadurch wurde die von Mossadegh geplante Verstaatlichung der iranischen Ölindustrie verhindert, die British Petroleum das Monopol verwehrt hätte. Die Demokratisierung des Iran wurde damals im Keim erstickt.Im Bild: Schah Palavi von Persien (1971)
(c) AP
Am 17. April 1961 landete mit der Unterstützung der CIA eine Miliz von Exilkubanern in der Schweinebucht auf Kuba. Dort wollten sie den neuen Machthaber Fidel Castro stürzen. Im UN-Sicherheitsrat kam es zu Debatten um die Rechtmäßigkeit des Angriffs. Kuba scheiterte jedoch mit seinem Antrag, die USA als Aggressor zu verurteilen - am Vetorecht der USA. Die fehlgeschlagene Invasion war allerdings nur einer von vielen Versuchen der CIA, Fidel Castro loszuwerden.Im Bild: Kubanische Konter-Revolutionäre nach ihrer Festnahme
(c) EPA (Miguel Vinas)
Operation Phönix war eine verdeckte Geheimdienstaktion der CIA während des Vietnamkriegs. Das Programm war dazu gedacht, Kader der Viet Congs in Südvietnam zu identifizieren und zu "neutralisieren". Amerikanische Statistiken belegen, dass 19.534 Mitglieder des Vietcongs 1969 neutralisiert wurden - 6187 wurden getötet, 8515 gefangen genommen und 4832 liefen zur südvietnamesischen Seite über. Die Statistiken Südvietnams nannten viel höhere Zahlen. Barton Osbourne, einer der Phönix-Offiziere, bezeichnete das Programm vor dem Kongress als "steriles, unpersönliches Mordprogramm".
(c) AP
Unter diesem Namen fasste die CIA ihre Geheimoperationen zusammen, die am 11. September 1973 zum Militärputsch gegen Chiles sozialistischen Präsidenten Salvador Allende führten. Dadurch wurde der Weg geebnet für das blutige Regime von General Augusto Pinochet, während dessen 17-jähriger Herrschaft mehr als 3200 Menschen verschwanden und Zehntausende als politische Häftlinge gefoltert wurden.
(c) Reuters (Martin Thomas)
Operation Cyclone war der Codename für ein Rekrutierungsprogramm der CIA zu Zeiten des Kalten Krieges. Die CIA steckte 4 Milliarden Dollar in den Aufbau von muslimischen Ausbildungslagern. Ziel der dort ausgebildeten Schüler ("Taliban") sollte es sein, in Zentralasien (v.a. Afghanistan) den islamischen Fundamentalismus zu verbreiten und dadurch die Sowjetunion zu "destabilisieren". Gemeinsam mit Großbritannien, Saudi-Arabien und anderen Staaten wurden zwischen 1978 und 1992 über 100.000 muslimische Rekruten ausgebildet. Die Folgen sind bekannt.
(c) AP (Amir Shah)
Die spektakulärsten Operationen der CIA
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.