Spanien: Diktator Franco wollte Atombombe bauen

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Jetzt erst freigegebene CIA-Dokumente enthüllen: Das faschistische Regime des Diktators Franciso Franco betrieb in den siebziger Jahren ein Atomwaffen-Programm.

Der spanische Diktator Francisco Franco plante in den siebziger Jahren den Bau einer Atombombe. Das enthüllen der Zeitung „El Pais" zufolge erst jetzt freigegebene Dokumente des US-Geheimdienstes CIA aus dem Jahre 1974. Demnach habe Francos faschistisches Regime bereits Uranreserven angelegt und sogar eine Pilotanlage zur Urananreicherung besessen. Testen wollte Franco die Bombe in der Sahara.

"Franco war besessen von dem Plan"

Franco habe beabsichtigt, Spanien mit der Entwicklung der Atombombe in eine Großmacht zu verwandeln und mit Frankreich und Großbritannien gleichzuziehen - das sagte Donato Fuejo, der frühere Präsident der spanischen Atomsicherheitsbehörde. Fuejo zufolge hatte Spanien damals zwar weder die finanziellen noch die technologischen Möglichkeiten, ein solches Programm auch tatsächlich umzusetzen - Franco sei aber in seinem Größenwahn von dem Plan besessen gewesen. "Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die Dikatur nicht beendet worden wäre", so Fuejo.

Nach dem Tod Francos und der Einführung der Demokratie wurden die Atom-Pläne beerdigt.

Das Franco-Regime

Unter der Führung von Francisco Franco führten rechte Militärs 1936 einen Staatsstreich gegen die demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens durch. Es kam zum Spanischen Bürgerkrieg (1936 - 1939), bei dem die Aufständischen siegten. Franco regierte das Land danach bis zu seinem Tod 1975 als Diktator.

Die USA wollten das Franco-Regime nach dem Zweiten Weltkrieg zu Fall bringen. Der Kalte Krieg führte aber zu einer Änderung der Haltung: Die USA machten das Regime zu ihrem Verbündeten.

(APA/Red.)

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