Iran: "Kernenergie ist unbestreitbares Recht"

(c) EPA (Abedin Taherkenareh)
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Millionen Iraner feiern am Montag den 29. Jahrestag der Islamischen Revolution. Präsident Ahmadinejad bekräftigte das Festhalten am iranischen Atomprogramm.

Mit staatlich organisierten Massendemonstrationen haben Hunderttausende Iraner am Montag den 29. Jahrestag den Sturz des Schah-Regimes durch die Islamische Revolution gefeiert. Sowohl in der Hauptstadt Teheran als auch auf dem Land bekundeten die Iraner Unterstützung für ihr Regime. In Teheran skandierten die Massen Parolen wie "Tod für Amerika", "Tod Israels" oder "Kernenergie ist unser unbestreitbares Recht".Höhepunkt der Kundgebungen in der Hauptstadt war die Rede des Staatspräsidenten Mahmoud Ahmadinejad. Dieser betonte ebenfalls das Recht seines Landes auf Nukleartechnik. Er erklärte, die iranische Nation werde im Atomstreit mit dem Westen in keiner Weise von ihrem Standpunkt abweichen. Der Westen müsse wissen, dass sich der Iran wirtschaftlichem Druck nicht beugen werde. "Jegliches Zugeständnis wäre eine Schande für den Iran", betonte der Staatschef.

Den fünf Vetomächten im Weltsicherheitsrat und Deutschland warf Ahmadinejad "Propaganda" gegen den Iran vor. Der Staatspräsident bekräftigte, dass der Iran mit seinem Atomprogramm ausschließlich friedliche Zwecke verfolge. Die UN-Resolutionen, mit denen Teheran zur Einstellung seines Urananreicherungsprogramms aufgefordert wird, bezeichnete er als "Papier".

Im Sommer will der Iran seinen ersten eigenen Satelliten ins Weltall schießen. Ahmadinejad bekräftigte, dass das Projekt reinen Forschungszwecken diene und ohne ausländische Hilfe umgesetzt werde. Bis zum Start des Satelliten werde der Iran noch zwei weitere Raketentests unternehmen. In iranischen Staatsmedien war zuletzt berichtet worden, der Satellit namens "Omid" (Hoffnung) könnte frühestens März 2009 ins Weltall geschickt werden.

Der Iran hatte in der vergangenen Woche eine Rakete getestet und damit internationale Kritik ausgelöst. Die USA und Russland zeigten sich äußerst besorgt über den Test, der ihrer Ansicht nach neue Fragen über die tatsächlichen Ziele des iranischen Atomprogramms aufwirft. Die Raketentechnologie zur Entsendung von Satelliten könnte auch zum Abschuss von Waffen genutzt werden.

Der Jahrestag der Revolution

Nach der Flucht des pro-westlichen autokratischen Herrschers Schah Mohammed Reza Pahlevi, dessen Vater die Kaiserdynastie der Kadscharen gestürzt und den Thron ursupiert hatte, etablierte der aus dem Exil heimgekehrte Schiitenführer Ayatollah Khomeini eine theokratisch ausgerichtete "Islamische Republik.

Am 11. Februar 1979 hatten sich dei iranischen Streitkräfte kurz nach der Rückkehr des Revolutionsführers für neutral erklärt. Der letzte vom Schah ernannte Regierungschef Shahpur Bakhtiar tauchte damals unter.

(APA/RED)

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