Linke: Kommunistisches Manifest ins Parteiprogramm

(c) AP
  • Drucken

Die Linken Deutschlands wollen Auszüge aus dem Kommunistischen Manifest von Marx und Engels in ihr Parteiprogramm aufnehmen. Parteichef Lafontaine nennt das Manifest von 1848 "hochaktuell".

Linksparteichef Oskar Lafontaine will Passagen aus dem Kommunistischen Manifest in das künftige Parteiprogramm der Linken aufnehmen. "Die Sätze des Kommunistischen Manifestes sind doch hochaktuell", sagte Lafontaine der "Welt" (Montagausgabe). Zum Beispiel will er aus der Kampfschrift die Textstelle übernehmen, wonach die Bourgeoisie und das Kapital "die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohl erworbenen Freiheiten die 'eine' gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt" haben.Aufnehmen will Lafontaine auch die Passage, wonach "an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt" wurde.

Lafontaines Ankündigung dürfte auf dem Bundesparteitag der Linken Ende Mai in Cottbus für Diskussionen mit den ehemaligen Mitgliedern der Wahlalternative WASG sorgen. WASG und PDS hatten sich am 16. Juni 2007 zur Linkspartei zusammengeschlossen.

Das Kommunistische Manifest von 1848 ist eine Art Gründungsurkunde der später als "Marxismus" bezeichneten Bewegung. Es wurde von Karl Marx und Friedrich Engels verfasst und in London herausgegeben. Es beginnt mit den Worten: "Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus..."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.