100.000 Syrer flüchten vor Kämpfen rivalisierender Islamisten

APA/HARRY CHUN/CARE
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Die Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und Syrienhaben Teile der Provinz Deir al-Sor unter ihre Kontrolle gebracht.

Nach heftigen Kämpfen zwischen rivalisierenden Islamisten-Gruppen im Osten Syriens sind laut Opposition mehr als 100.000 Menschen aus ihrer Heimatprovinz Deir al-Sor geflohen. Bei den Gefechten hätten Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) strategische Teile der Region unter ihre Kontrolle gebracht, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit.

Die Provinz war in den vergangenen Jahren bereits Schauplatz zahlreicher Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Derzeit wird sie von einer neuen Welle der Gewalt heimgesucht, weil sich ISIS-Kämpfer aus dem Irak heftige Gefechte mit Anhängern der Nusra-Front liefern, die ebenfalls der Al-Kaida nahesteht. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien bei den Kämpfen etwa 230 Mitglieder der verfeindeten Gruppen ums Leben gekommen, hieß es.

Neben den seit mehr als drei Jahren tobenden Kämpfen zwischen Rebellen und Einheiten von Präsident Bashar al-Assad haben in den vergangenen Monaten die Gefechte zwischen islamistischen Gruppen zugenommen. In dem Bürgerkrieg wurden nach Angaben der Opposition bisher mehr als 150.000 Menschen getötet. Rund sechs Millionen Menschen sind in Syrien auf der Flucht. Weitere zweieinhalb Millionen Syrer sind ins Ausland geflohen. Vor allem die Nachbarländer Libanon und Jordanien haben viele Flüchtlinge aufgenommen.

(APA/Reuters)

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