Die Söhne Hosni Mubaraks wurden zu jeweils vier Jahren verurteilt. Der Ex-Präsident wurde wegen Korruption verurteilt.
Der frühere ägyptische Präsident Hosni Mubarak ist am Mittwoch wegen Korruption zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Kairo verurteilte zudem Mubaraks bereits inhaftierte Söhne Alaa und Gamal zu jeweils vier Jahren Gefängnis. In dem Fall geht es um die Veruntreuung von umgerechnet 13,5 Millionen Euro öffentlicher Gelder.
Die Mubaraks müssen außerdem Geld an den Staat zurückzahlen, das sie sich im Zusammenhang mit öffentlichen Baumaßnahmen angeeignet hatten. Die Gelder waren für den Unterhalt der Präsidentenpaläste gedacht, Mubarak soll sie in seiner Amtszeit aber für persönliche Zwecke ausgegeben haben.
Mubarak verfolgte den Richterspruch zusammen mit seinen Söhnen aus einem Sicherheitskäfig heraus. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.
Der im Februar 2011 nach Massenprotesten von der Armeeführung gestürzte Mubarak muss sich derzeit auch in einem Berufungsprozess wegen der Tötung von mehr als 800 Demonstranten im Zuge des Aufstands gegen ihn verantworten. Er war deshalb im Juni 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Später gab die Justiz seiner Berufung statt. Mubarak, der in Ägypten mehr als drei Jahrzehnte herrschte, droht in diesem Verfahren die Todesstrafe.
(APA/AFP/dpa/Reuters)