USA warnen China

Im Inselstreit im Südchinesischen Meer unterstreichen die USA ihre Allianz zu Japan und werfen Peking Destabilisierung vor.

Tokio. Im Streit mit China, das gegenüber Japan Territorialansprüche im Südchinesischen Meer erhebt, erhält Japan nun Rückendeckung aus den USA: US-Verteidigungsminister Chuck Hagel warf China gestern Destabilisierung in der Region vor: „Die USA werden nicht wegschauen, wenn jemand die fundamentalen Prinzipien der internationalen Ordnung herausfordert.“

Am Samstag meldete die japanische Küstenwache, China sei erneut mit zwei Schiffen in die Zwölf-Meilen-Zone vor den Senkaku-Inseln eingedrungen. Es handle sich bereits um den zwölften derartigen Zwischenfall seit Jahresbeginn. Die unbewohnte Inselgruppe wird von Tokio kontrolliert. Aber auch China beansprucht die Inseln, die es Diaoyu nennt, für sich. Diese liegen in fischreichen Gewässern, in der Umgebung werden größere Öl- und Gasvorkommen vermutet.

Auch Japans Regierungschef Shinzo Abe hatte China am Vorabend in die Schranken verwiesen. Niemand dürfe Territorialansprüche mit Gewalt durchsetzen, sagte er, ohne China beim Namen zu nennen. Japan werde der philippinischen Küstenwache zehn Patrouillenboote liefern, auch Vietnam werde unterstützt. Beide Länder protestieren seit Monaten gegen Chinas Vorstöße in ihre Küstengewässer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.06.2014)

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