Ukraine: Putin will Merkel treffen

Angela Merkel und Wladimir Putin
Angela Merkel und Wladimir PutinREUTERS
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Die Regierungschefs wollen über einen Plan zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt beraten. Man will koordiniert vorgehen.

Der russische Präsident Wladimir Putin will an diesem Freitag bei einem Besuch in Frankreich mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Lage in der Ukraine sprechen. Das Treffen solle noch vor den offiziellen Feiern zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie stattfinden. Das teilte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau mit. Merkel und Putin wollen demnach über einen Plan zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt beraten.

Die Kanzlerin hatte zuvor einen "kurzen Austausch" mit Putin in Frankreich in Aussicht gestellt. In einem Telefonat sprachen sich beide Politiker dem Präsidialamt zufolge für ein koordiniertes Vorgehen zur Entschärfung der Krise in der Ukraine aus. Thema sei auch der Streit über russische Gaslieferungen in die Ukraine und die Europäische Union gewesen.

Erstes Treffen nach Krim-Krise

Nach Ansicht der deutschen Bundesregierung muss Russland erheblich mehr tun, um die Lage in der Ostukraine zu stabilisieren. Dazu gehörten etwa die formale Anerkennung der ukrainischen Präsidentenwahl und strengere Kontrolle der ukrainisch-russischen Grenze, hieß es in Regierungskreisen in Berlin.

Bereits an diesem Donnerstagabend will Putin in Paris Frankreichs Staatschef Francois Hollande treffen. Geplant ist nach Kremlangaben in Frankreich außerdem eine Zusammenkunft des russischen Präsidenten mit Großbritanniens Premier David Cameron. Pläne für ein Treffen Putins mit US-Präsident Barack Obama in Frankreich gebe es nicht, sagte Uschakow.

Es ist das erste Mal seit dem umstrittenen Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel Krim an Russland im März, dass Putin wieder persönlich mit westlichen Staats- und Regierungschefs zusammentrifft. Die EU hatte zuletzt wie die USA im Zuge der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland erlassen.

(APA/dpa/Reuters)

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